Geschichte
Im Jahre 1770 entdeckte James Cook die vor der Stadt gelegene Magnet-Insel (Magnetic Island) oder Yunbenun, die ihren englischen Namen dem Umstand verdankt, dass die Nadel des Kompasses seines Schiffes Endeavour (Schiff) bei der Vorbeifahrt in eine falsche Richtung abgelenkt wurde. Dergleichen wurde nie wieder beobachtet, und die Ursache für jenes Ereignis ist unklar, unter Umständen könnte es an einer „magnetischen Störung im Meeresboden“ gelegen habe.
Damals lebten in jenem Gebiet Ureinwohner der Stämme Wulgurukaba (= Nyawaygi) und Bindal, sowie im Umkreis Warakamai (= Warrgamay), Nawagi (= Nyawaygi) und Warungu (= Gugu-Badhun).
1819 erkundeten Phillip Parker King und Alan Cunningham die Gegend des heutigen Townsville, 1839 folgte ihm John Wickham. 1846 wurde der schiffbrüchige James Morrill an das Ufer der Cleveland-Bucht gespült und lebte dort 17 Jahre mit den eingeborenen Bindal.
1864 entsandte der bei Robert Towns angestellte John Melton Black Andrew Ball, Mark Watt Reid und einige Eingeborene auf die Suche nach einem Ort für Hafen im Gebiet der Cleveland-Bucht. Sie befanden die (von ihnen entdeckte?) Mündung des Ross Creek, des heutigen Ross River, für geeignet. Am 5. September 1864 trafen dort dann die ersten Siedler unter Führung von W. A. Ross ein. Am 25. August 1865 wurde das erste weiße Kind der Stadt geboren und erhielt den Namen William Townsville Boyes. Die Stadt erhielt den Namen „Townsville“ jedoch erst 1866 offiziell, nachdem der Sydneyer Unternehmer Robert Towns sich bereit gefunden hatte, die Entwicklung der Stadt finanziell zu unterstützen. Im gleichen Jahr wurde Townsville zu einer selbstverwaltenden Gemeinde, welche John Melton Black zu ihrem ersten Bürgermeister kor.
1867 bis 1871 wurden im Hinterland von Townsville Goldfelder entdeckt, was die Entwicklung der Stadt beschleunigte. 1868 öffnete die erste staatliche Schule in Townsville. 1876 hatte Townsville 1148 weibliche und 1527 männliche Einwohner. 1878 wurde das erste Gefängnis gebaut. Im Jahr 1902 erhielt Townsville die Stadtrechte.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zum bedeutenden Standort für das Militär, um eine mögliche Invasion Australiens durch die japanische Armee abzuwehren. In jener Zeit waren in und um die Stadt etwa 70.000 Soldaten stationiert, und die Infrastruktur wurde für militärische Zwecke ausgebaut. Soweit bekannt, blieb die Stadt aber von japanischen Angriffen verschont.
Im Jahr 1981 wurde der internationale Flughafen eröffnet.
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