Geschichte
Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend, teilt der Ort weitgehend die wechselvolle Geschichte Österreichs und kann auf eine historische Entwicklung von mehreren tausend Jahren zurückblicken. Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum, der Ort selbst Sitz des Reiterkastells Augustianis. Urkundlich wird Traismauer erstmals 799 erwähnt. 833 erfolgte in Traismauer die Taufe des Slawenfürsten Privina. Traismauer war in dieser Zeit Zentralort einer karolingischen Grafschaft zwischen Enns und Wienerwald und Sitz der zivilen und kirchlichen Verwaltung. Am 20. November 860 kam der Ort durch eine große Landschenkung König Ludwig des Deutschen an das Erzstift Salzburg und blieb in dieser Hand bis 1803! Nach der Nibelungensage Nibelungen verweilte hier die Königstochter Kriemhild ehe sie König Etzel entgegentrat. Um 1250, Zeit des Interregnums, wurde Traismauer durch Raubritter schwer verwüstet. Im Jahre 1458 wurde Traismauer von Kaiser Friedrich III. das Markrecht verliehen, 1517 erhielt der Markt von Erzbischof Leonhard von Keutschach das Wappen. Im 16. Jahrhundert hatte Traismauer auch seine eigene Gerichtsbarkeit. 1553 wurde in Traismauer der erste Schulbau begonnen, der 1555 fertig gestellt wurde - über 400 Jahren gibt es also in diesem Ort eine Schule. Um 1810 entstand die endgültige Fassung des "Traismaurer Krippenspiels" durch die Familie Scheibl. 1868 baut Franz Matthias Miller eine Mühle zu einem Stahlwerk aus, weitere Industrieanlagen wurden gegründet. 1885 konnte die Eisenbahnlinie Tulln - St.Pölten, an der Traismauer liegt, eröffnet werden. Die Stadterhebung erfolgte 1958.
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