Geschichte
Funde aus dem Jahr 500 v. Chr. weisen auf frühe Besiedlungen bei Görtschach und im Krastal hin. Um 45 n. Chr. und danach wurde das heutige Gemeindegebiet von Treffen durch die Römer besiedelt. Schon damals wurde Marmor im Krastal gewonnen, wie Römersteine aus Marmor, die in die Pfarrkirche eingemauert sind, beweisen.
Weiters kann angenommen werden, dass sich im Bereich St. Ruprecht am Moos die Straßenstation Santicum befand. Die laut Itinerarium Antonini von Aquileia über den Plöckenpass und durch das Drautal verlaufende römische Militärstraße Via Iulia Augusta führte über Santicum und weiter über Feldkirchen, St. Peter am Bichl (Meilenstein) und Karnburg nach Virunum. Die später errichtete Handelsstraße durch das Kanaltal (in der Tabula Peutingeriana erfasst)wird hier mit einem Drauübergang angeschlossen worden sein. Es entstand ein strategisch wichtiger Straßenknoten.
Nach den Römern siedelten sich Slawen an, aus dieser Zeit stammen die slawischen Namen „Trebina“ für Treffen und „Conpolje“ (= Feld) für Pölling.
Treffen wurde schon 860 erstmals in einer Urkunde erwähnt, mit der der fränkische König Ludwig der Deutsche den Königshof zu Treffen („curtis ad Trebinamâ€) sowie 70 Huben dem Salzburger Bischof Adalwin schenkte. Man vermutet heute, dass es sich um Besitzungen handelt, die heute nahe von Treffen, jedoch am Gemeindegebiet von Villach liegen (bei der Ortschaft St. Ruprecht am Moos). Im Jahr 876 erwähnte eine Schenkungsurkunde König Karlmanns den Namen Treffen ein weiteres Mal, als er königliches Eigengut an das bayerische Kloster Ötting übertrug (in der selben Urkunde, welche die älteste Originalurkunde Kärntens ist, wird auch das heutige Villach zum ersten Mal als pons Uillah erwähnt). Das Kloster errichtet in Treffen im Jahr 890 die heutige Pfarrkirche St. Maximilian. Über das Bistum Passau und das Geschlecht der Eppensteiner gelangte Treffen 1163 in den Besitz des Patriarchats von Aquileia.
Das Schloss Treffen am Ausläufer des Oswaldibergs wurde im 16. Jahrhundert vom Adelsgeschlecht der Liechtensteiner errichtet. Nach der Zerstörung durch ein Erdbeben im Jahr 1690 wurde es ein Jahr später wieder aufgebaut.
Die Gemeinde Treffen wurde 1850 gebildet, 1984 wurde sie zur Marktgemeinde erhoben.
Heute ist Treffen ein beliebter Ort vor allem für den Sommertourismus und verzeichnet rund 450.000 Übernachtungen jährlich. Die ab 1925 gebaute und 1928 eröffnete Kanzelbahn ist auch heute noch eine touristische Attraktion des Orts.
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