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Argentinien

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22.12.2024
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Tren a las Nubes

Der Tren a las Nubes (manchmal auch Tren de las Nubes) war eine Eisenbahnstrecke zwischen der argentinischen Stadt Salta in der argentinischen Provinz Salta und Antofagasta in der Nordregion Chiles am Pazifischen Ozean. Der offizielle spanische Name lautet Ramal C-14. Aufgrund des Entzugs der Betreiber-Konzession ist der Zug seit mehreren Jahren nicht mehr in Betrieb.

Die Eisenbahnstrecke wurde vom US-amerikanischen Ingenieur Ricardo Fontaine Maury konstruiert und wird immer wieder mit den Pioniertaten großer Konstrukteure, wie dem Eiffelturm zu Paris, dem Panama-Kanal, dem Sueskanal und der Eisenbahntrasse von Curitiba nach Paranaguá im Süden Brasiliens verglichen.

Die argentinische Strecke ist etwa 450 km lang und überquert bei Socompa (3858 m ü. NN) die Grenze zu Chile. Die chilenische Strecke ist etwa 330 km lang.

Der Zug fährt durch mehrere Salzwüsten, wie Salar de Caucharí, Salar Pocitos, Salar de Arizaro auf argentinischer Seite. Auf chilenischer Seite durchquert der Zug den Salar Punta Negra. All diese Salzwüsten gehören zur Atacamawüste. Die Eisenbahnlinie findet ihre Fortsetzung von Antofagasta bis nach Iquique im äußersten Norden Chiles. Sie wurde hauptsächlich zum Transport von Salpeter angelegt. Die einzige Trasse mit Personenverkehr ist das Teilstück zwischen Salta und San Antonio de los Cobres.

Die Reise beginnt und endet in der Stadt Salta, im Norden Argentiniens am Bahnhof General Belgrano. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 35 km/h. Salta liegt 1.187 m ü. NN und der Zug fährt über eine Strecke von 217 km (hin und zurück 434 km) über das Viaducto La Polvorilla. Dieser Abschnitt erscheint dem Reisenden wie eine Fahrt in die Wolken; daher der Name. Dieses Viadukt ist in atemberaubender Höhe gebaut, misst eine Länge von 224 m und überspannt eine Höhe von 70 m. Diese Konstruktion wiegt etwa 1600 Tonnen und es gibt keine Seitenbefestigungen oder Sicherheitsplanken. Endziel ist der Viadukt „La Bomba“ in 4000 m ü.NN. Über 30.000 Touristen reisten jährlich mit diesem Zug, der sich häufig in 2500 m ü.NN bewegt und 29 Brücken, 21 Tunnel, 13 Viadukte, 2 Kehrschleifen und zwei so genannte Spitzkehren (im Vor- und Rückwärtsbetrieb oder einmal Schieben/einmal Ziehen)) zu bewältigen hat. Er fährt 21 Stationen an, u. a. Cerillos, Campo Quijano, Ingeniero Maury, Puerta Tastil Incahuasi und die Endstation San Antonio del los Cobres, Hauptstadt des Departamentos Los Andes zu Füßen des wunderschönen Berges Terciopelo. Manchmal kann man auf der Strecke zwischen Puerta Tastil und San Antonio den Nevada de Acay sehen, einen riesigen Berg mit Schnee- und Eiskappe und einer Höhe von 6130 m ü. NN.

Der Zug wird von einer dieselelektrischen Lok der Firma General Electric gezogen mit 10 Waggons der 1. Klasse. Sie sind sehr komfortabel ausgestattet und die Reisenden werden während der Fahrt mit Folklore und anderen Darbietungen unterhalten. Es gibt auch eine medizinische Betreuung und sogar Sauerstoffmasken sind an Bord. Zur Beruhigung und gegen Höhenkoller werden auf Wunsch auch Coca-Blätter zum Kauen ausgeteilt. Der Zug fasst 640 Passagiere und ist voll klimatisiert.

Der Zug verkehrt seit Juni 2005 aufgrund des Entzugs der Konzession des bisherigen Betreibers durch die Regierung von Salta und wegen Wartungsarbeiten an der Strecke nicht mehr. Eine Wiederaufnahme des Betriebs ist für März 2008 geplant. Eine erste Promotion-Fahrt wurde am 6. Oktober 2007 bereits erfolgreich absolviert. Der neue Betreiber der Strecke ist die Firma Ecotren.

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