Geschichte
Trinwillershagen entstand im 14. Jahrhundert im Rahmen der damaligen deutschen Ostkolonisation und wurde als ein so genanntes Hagendorf angelegt. Der Begriff „Trin†leitet sich vom althochdeutschen Wort „Tründel†ab, welches einen Rundling bezeichnete. Karten von 1583 zeigen die Rund- bzw. Kreisform des Dorfes, in deren Mitte sich kleine Teiche befanden.
Die erste Kenntnis des Dorfes geht auf eine Urkunde vom 17. April 1255 zurück. Hierbei verlieh Fürst Jaromir II. von Rügen dem Anwesen Barth das Stadtrecht. Als Zeuge dieser Urkunde tritt Albert advokatus de Sale auf, der Stellvertreter des rügenschen Fürsten in der Provinz Saal war. Zu Saal gehörte damals, wie der Heimatforscher Ernst Garduhn herausfand, auch der Ort Tründelwillershagen.
Die erste urkundliche Erwähnung fand Trinwillershagen jedoch erst im Jahre 1320 im Pommerschen Urkundenbuch 5.
Im dreißigjährigen Krieg erlitten die Bauern und Leibeigenen beträchtlichen Schaden durch Wallensteins Truppen.
Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte Trinwillershagen zu einem Rittergut, dessen Pächter über die Jahre oft wechselten.
Der letzte Pächter des Gutes war ein gewisser Matthies, der bis zur Bodenreform 1945 die Felder um Trinwillershagen bewirtschaften ließ.
Die von ihm angestellten Bauern lebten in Häusern, die an der einzigen Straße, dem Alten Dorf, lagen.
Im Zweiten Weltkrieg wurden einige neue Häuser gebaut, die Bombenopfer aus Stralsund bezogen.
Nach der Gründung der DDR und der staatlichen Bodenreform, wurde in Trinwillershagen die LPG „Rotes Banner†gegründet, welche sich erst in der Wendezeit 1991 auflöste. In den fast 40 Jahren der LPG wurde Trinwillershagen zu einem Vorzeigedorf der DDR. Nach einer Weile des Stillstandes durch ungeklärte Besitzansprüche in den 1990er Jahren, sind heute einige neue Einfamilienhäuser entstanden und alte durch privates Engagement liebevoll renoviert. Man baute ein Großteil der einstigen LPG zurück, um Platz für Wiesen und Parkanlagen zu schaffen.
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