Geschichte
Im 7. und 8. Jahrhundert begannen die Slawen mit der Besiedlung der Gebiete an der Saale und entlang der Rodaue. Der Ursprung der Gemeinde Tröbnitz liegt höchstwahrscheinlich in einem sorbischen Weiler Anfang des 12. Jahrhunderts. Die erste urkundliche Erwähnung jedoch geht zurück auf den 29. September 1223, nachdem Sorben ein Stück Land, im Umkreis der Einmündung des Rothehofbachs in die Roda, gerodet hatten.
Tröbnitz, das um 1300 noch als Herrensitz von Otto de Trebnitz galt, ging im Laufe der Zeit als Rittergut in die Hände des Meusebacher Geschlechts. Die Herren Hans und Apitz von Meusebach waren die ersten Meusebacher in Tröbnitz und gleichzeitig die ersten mittelalterlichen Gerichts- und Grundherren der früheren Siedlung.
Als gegen 1753 der Letzte der Meusebacher Linie starb, erfolgte 1789 die Wandlung des ehemaligen Rittergutes der Meusebacher in ein fürstliches Kammergut. Die Waldarbeiter der Siedlung begannen in der Landwirtschaft ihre Zukunft zu suchen und sahen ihre Chance als Kleinbauern. Durch den Zukauf der ehemaligen Rittergutsfelder der Meusebacher entstanden im Laufe der Zeit lebensfähige Wirtschaften.
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes vorrangig von den Familien Prager später Letsch und John vorangetrieben, die einen ähnlich großen Einfluss auf die Dorfentwicklung hatten, wie das frühere Geschlecht der Meusebacher.
Die bäuerliche Struktur hielt sich bis zur Gründung der DDR. Die Umwandlung erfolgte 1956, bei der die bäuerlichen Einzelbetriebe in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) umgewandelt wurden.Mit der Trennung der Vieh- und Feldwirtschaft 1975 war dann auch die traditionelle Landwirtschaft in Tröbnitz zu Ende. Durch die weniger ertragreiche Landwirtschaft begann man in Zeiten der Industrialisierung eine Mahl- und Schneidemühle und eine Dampfbrauerei zu bauen, die aber beide nach der Wende nicht mehr überlebensfähig waren.
Basierend auf dem Artikel Tröbnitz der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen