Flagge von Norwegen

Norwegen

Hauptstadt
Oslo
 
Fläche
385.155 km²
 
Bevölkerung
4.643.000
 
pro km²
12 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.05.2024
08:06
 
 
+
»
 

Geschichte

Trondheim wurde im Jahre 997 vom Wikingerkönig Olav I. Tryggvason gegründet. Anschließend war die Stadt Sitz des Königs und somit Hauptstadt Norwegens. König Olav II. Haraldsson „der Heilige“ starb 1030 in Trondheim. Um das Jahr 1000 lebte Leif Eriksson, einer der Entdecker Amerikas, für ein Jahr als Mitglied der Prätorianergarde König Olavs in Trondheim. Um 1025 wurde das Adelsgeschlecht derer von Nidaros (später Trondheim) aus einer Nebenlinie der Jarlefürsten gegründet. Der erste Fürst von Nidaros (Trondheim) war Gundolf Sohn des Arvid.


1152 sandte Papst Anastasius IV. den Kardinalbischof Nikolaus Breakspear als Bevollmächtigten nach Norwegen. Dort errichtete dieser in Nidaros eine norwegische Kirchenprovinz mit einem Erzbischof. Es ist anzunehmen, dass dafür ein längerer diplomatischer Vorlauf nötig war. Die Quellen berichten lediglich, dass sich König Sigurd Jorsalfari für die Schaffung eines Erzbistums in Norwegen eingesetzt habe. Norwegen war in vier Bistümer aufgeteilt; hinzu kamen die Bistümer auf den Färöern und auf Grönland. Außerdem konnte sich die Kirche durch die Einführung des Kirchenzehnten auf eine stabile finanzielle Grundlage stützen. Unter Sigurd und seinen Brüdern war es zu einer religiösen Erneuerungsbewegung gekommen, während dieser viele Klöster gegründet wurden.

Diese wiederum brachten die Strömungen der kontinentaleuropäischen Reformbewegungen nach Norwegen. Nikolaus Breakspeare war selbst Augustiner. Der Bestätigungsbrief des Papstes stammt vom 30. November 1154. Wann allerdings Nikolaus Breakspeare das Erzbistum gründete, ist nicht genau zu ermitteln. Es war entweder im Herbst 1152 oder in der ersten Hälfte des Jahres 1153. Erster Erzbischof wurde Jon Birgisson. Zur Weihe des Erzbischofs kamen die drei Könige, die Bischöfe des Landes und die vornehmsten Vertreter aller Landesteile und Bistümer, so dass daraus auch eine Kirchen- und Reichsversammlung wurde, die als Muster für spätere Reichsversammlungen und -synoden diente.

Nach König Olavs Tod pilgerten viele zum Totenschrein des heiligen Königs. Adam von Bremen schreibt, der Pilgerweg habe im Oslofjord begonnen. Man sei von dort entweder mit dem Schiff nach Trondheim gefahren oder habe den beschwerlicheren Landweg genommen. Die Stadt wuchs und wurde zur reichsten und größten Stadt des Landes. Durch die Reformation endeten die Pilgerzüge, der Schrein wurde vernichtet, und Kirche und Kloster wurden aufgehoben.

Mehrmals brannte die Stadt ab; im Jahre 1681 wurde so die gesamte Altstadt vernichtet. Christian V. ließ darauf eine neue Stadt anlegen. Als Vorbild galt Versailles: Vom Marktplatz gingen breite Straßen in alle Richtungen. Außerdem wurden Festungsanlagen gebaut. Die Altstadt Trondheims liegt auf einer Halbinsel, die bis auf eine schmale Landverbindung im Westen auf allen Seiten vom Fluss oder dem Fjord begrenzt wird. Durch diese günstige, leicht zu verteidigende Lage und den natürlichen Hafen der Flussmündung konnte sich die Stadt zu einem blühenden Handelszentrum der Region entwickeln. Im 17. Jahrhundert wurde die Flussmündung durch einen Erdrutsch für die meisten Schiffe zu flach und ist heute nur noch im untersten Bereich befahrbar.

Ende des 18. Jahrhunderts wuchs die Stadt weiter. Grund war der wirtschaftliche Aufschwung nach Anschluss an das norwegische Eisenbahnnetz (1877) und an das schwedische Eisenbahnnetz (1881).

Während des Zweiten Weltkriegs war Trondheim durch die Operation Weserübung von April 1940 bis zum Ende im Mai 1945 von deutschen Truppen besetzt. Bereits vor dem Krieg wurde von deutschen Strategen die militärische Bedeutung der Städte an der norwegischen Küste diskutiert, und bald nach Kriegsbeginn gab es Pläne für ein „Neu Drontheim“, eine Marinebasis. Von dieser Zeit zeugen noch zum Beispiel Fundamente von Fliegerabwehrkanonen sowie die beiden U-Boot-Bunker Dora 1 und Dora 2.

Basierend auf dem Artikel Trondheim der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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