Geschichte
Aufgrund von römischen Funden wird angenommen, dass die Gegend von Türkheim bereits in römischer Zeit besiedelt war. Als germanische Stämme über den Rhein ins Römische Reich einfielen, ließ sich der Stamm der Thüringer hier nieder, der dem Ort zu seinen Namen Thorencohaime bzw. Thuringheim verholfen haben dürfte, im frühen Mittelalter gehörte Thuringheim zum Teil zur Abtei Münster, zum Teil zur Herrschaft Hohlandsberg. 1312 wurde Türkheim Freie Reichsstadt, erhielt 1354 bereits Markt- und Stadtrechte und schloss sich im gleichen Jahr dem Elsässischen Zehnstädtebund, der Dekapolis, an. Die drei Tortürme und die Befestigung stammen aus dieser Zeit. Im Westfälischen Frieden erhielt die französische Krone die Habsburger Besitzungen im Elsass zugesprochen und bemühte sich in der Folge um die Herrschaft über die Städte der Dekapolis. 1675 wurde das Heer des Kaisers und das des Großen Kurfürsten durch Turenne vor den Toren Türkheims geschlagen, die daraufhin das Elsass endgültig räumen mussten. Die Stadt wurde geplündert. Diese Ereignisse richteten sich besonders auf das nahegelegene, bedeutendere Colmar.
Von 1871 bis 1918 und von 1940 bis 1944 gehörte die Stadt, wie auch der Rest des Elsass wieder zu Deutschland (Reichsland Elsass-Lothringen bzw. Gau Baden-Elsass). Zwischen 1899 und 1937 verkehrte eine elektrische Kleinbahn in den Wallfahrsort Drei Ähren (französisch: Trois Epis).
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