Geschichte
Den Ham entstand im Mittelalter an dem Handelsweg Almelo - Ommen. Es war im 17. Jahrhundert wegen seiner vielen Herbergen bekannt. Den Ham ist immer ein traditionelles Bauerndorf geblieben.
Vriezenveen entstand im Mittelalter, als der Herr von Schloss Almelo seine hier gelegene Böden von Friesen besiedeln ließ. Sie mussten das Hochmoor vergraben, um Torf zu gewinnen. Dieses Gewerbe bestimmte die Wirtschaft der Gegend bis etwa 1925. Für die Einwohner war mit dem Torf nur wenig zu verdienen.
Viele begannen ab etwa 1700 ein Dasein als Hausierer mit Textilien, Schnürsenkeln, Tabak usw., zunächst nur in der eigenen Region und in Niedersachsen.
Daraus entstand aber ein Handel mit Sankt Petersburg in Russland. Mit Karren reisten diese "Rusluie" (Russenleute) in drei Wochen über Berlin und Königsberg in Ostpreußen dorthin. Schon bald gründeten Vriezenveener Händler Firmen in dieser Stadt und erfreuten sich sogar der Kundschaft des Zaren und dessen Hofhaltung. Diese Menschen hatten in Sankt Petersburg eine eigene Kirche, wo im Vriezenveener Dialekt gepredigt wurde. Einige Vriezenveener Händler besaßen dort sogar eine Villa. Um 1890 ging der Handel zurück, und mit der Oktoberrevolution von 1917 war diese interessante Epoche für Vriezenveen vorüber: Alle Vriezenveener kehrten in ihr Dorf zurück.
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert entstanden die Moorkolonien Vroomshoop (um 1860, nach der Grabung eines Kanals), Westerhaar, Geerdijk u.a. Nach der Entfernung des Torfes verblieb Ackerland. Die meisten Einwohner dieser Orte leben seitdem von der Landwirtschaft.
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