Flagge von Serbien

Serbien

Hauptstadt
Belgrad
 
Fläche
88.361 km²
 
Bevölkerung
7.498.000
 
pro km²
85 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
04:47
 
 
+
»
 

Geschichte

Užice liegt an einem alten Handelsweg, der die Drina mit der Westlichen Morava verbindet. In der Antike gehörte diese Gegend zum Oströmischen Reich, seit dem 7. Jahrhundert ist sie von Serben besiedelt. Im Jahre 1196 wird die Stadt in einer Urkunde des Klosters Studenica erwähnt. Im 14. Jahrhundert stand die Stadt zunächst unter der Herrschaft von Vojislav Vojinović, dann unter der von Nikola Altomanović, der allerdings von innerserbischen Gegnern 1373 besiegt und geblendet wurde.

Seit 1459 unterstand die Stadt der osmanischen Herrschaft, bis den Serben im Rahmen ihres Unabhängigkeitskampfes im Jahre 1805 die Eroberung Užices gelang, zu diesem Zeitpunkt eine wichtige Festung. Den Türken gelang 1813 die Rückeroberung und Serbien erhielt zunächst nur den Status eines tributären Fürstentums, ehe es 1878 seine volle Unabhängigkeit wiedergewann. 1860 erhielt die Stadt Anschluss an das Telegraphennetz, 1884 wurde hier ein erstes Bankinstitut gegründet. 1899 entstand ein Kraftwerk an der Đetinja, das die Region mit Elektrizität versorgte. 1904 erhielt Užice Telefonanschluss. 1912 erhielt die Stadt mit Eröffnung der Schmalspurbahn von Stalać über Kraljevo einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. In den 1920er Jahren wurde die Strecke mit den bosnischen Schmalspurbahnen verbunden und Užice somit Station an der Hauptstrecke von Belgrad nach Sarajevo.

Im Ersten Weltkrieg war die Stadt von 1915-1918 durch Österreich-Ungarn besetzt. 1928 entstand in der Stadt ein Waffenfabrik. Im Zweiten Weltkrieg wurde Užice 1941 von der Deutschen Wehrmacht erobert, bildete aber in der Folge ein Widerstandszentrum jugoslawischer Partisanen, die im Herbst 1941 hier die Republik Užice mit einem Gebiet von etwa 2000 km² und einer Bevölkerung von ca. 300.000 Einwohnern errichteten. Im November eroberten die Deutschen dieses Gebiet, das im Norden bis Valjevo und im Süden bis zum Sandschak reichte, mit Hilfe der Tschetniks zurück, die Partisanen zogen sich nach Montenegro zurück. Ende 1944 zogen sich die Deutschen endgültig zurück und in der folgenden Zeit kommunistischer Herrschaft trug die Stadt nach Josip Broz Tito die Bezeichnung Titovo Užice.

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