Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Ueken erfolgte im Jahr 1336 in einem Urbar der Grafen von Habsburg-Laufenburg. Deren gesamter Besitz ging 1386 an die ältere Linie der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Ueken 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.
Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Uerken zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Fricktal, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden. Während des Schwabenkriegs von 1499 zogen Berner und Freiburger Truppen plündernd durch die Dörfer nördlich der Staffelegg bis hinunter nach Frick.
Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 erfolgte die Gründung des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Das im Distrikt Frick gelegene Dorf war somit schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört Ueken zum Kanton Aargau. Im selben Jahr erfolgte die Trennung von Herznach und die Bildung einer eigenständigen Gemeinde.
Im Jahr 1804 verlieh die Gemeinde dem Politiker und Schriftsteller Heinrich Zschokke das Bürgerrecht. Nach dem Ausbau der Staffeleggstrasse erlebte Ueken einen wirtschaftlichen Aufschwung. In Ueken wurde von 1810 bis 1834 Strassenzoll für das Befahren der Passstrasse erhoben. Nach der Eröffnung der Bözbergeisenbahn im Jahr 1875 ging die Bedeutung des Transportgewerbes rasch zurück. Fast während des gesamten 20. Jahrhunderts stagnierte die Einwohnerzahl. Seit Beginn der 1980er Jahre hat sie sich jedoch aufgrund verstärkter Bautätigkeit mehr als verdoppelt.
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