Geschichte
Um 690 wurde wahrscheinlich durch den Missionar Willibord der Grundstein zum großen Kirchspiel Uelsen gelegt.
1131 wird Uelsen erstmalig in einer Urkunde des Bischofs von Utrecht urkundlich erwähnt. Uelsen gehörte damals zur Twente (heute Niederlande), die damals wie auch Utrecht zum Deutschen Reich gehörte.
Um 1300 stand in Uelsen die Burg des Grafen ten Tooren oder von Thurn, deren Reste in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Synagoge genutzt wurden.
1312 ging Uelsen in den Besitz des Grafen von Bentheim über.
1544 - 1597 fand in Uelsen die Reformation statt
1544 Einführung des lutherischen Bekenntnisses.
1546 wurde unter Kaiser Karl V. der Grenzverlauf geregelt und Uelsen von den Niederlanden abgetrennt.
1580 fanden im Wald von Uelsen schwere Kämpfe im Spanisch-Niederländischen Krieg statt.
1588 Einführung des reformierten Bekenntnisses.
1618 - 1648 Dreißigjähriger Krieg. Auch in Uelsen tobt der Dreißigjährige Krieg. Die Grafschaft Bentheim ist zwar neutrales Land, die Bevölkerung hat jedoch trotzdem stark zu leiden. Münsterische, lüneburgerische, hessische, schwedische Truppen beziehen Quartier und erpressen Verpflegung und die letzte Habe.
1636 bricht infolge des Krieges und des Hungers die Pest aus.
1650 wurde das Rathaus erbaut.
1655 Bernhard von Galen, Bischof von Münster führt Krieg gegen Holland, erneut wird die Grafschaft von Kriegstruppen durchzogen.
1666 schloss Bernhard von Galen den Frieden von Nordhorn.
1672 greift der Bischof von Münster nach nur 6 Jahren Frieden erneut die Niederlande an.
1668 tritt Graf Ernst Wilhelm zum katholischen Glauben über. Die reformierten Geistlichen ließ er durch katholische ersetzen. Die Grafschafter Pastoren wandten sich an die Niederlande, Kirchensprache wurde niederländisch und wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts Schulsprache. In den Kirchen wurde teilweise noch 1933 auf niederländisch gesungen.
1756 - 1763 Siebenjähriger Krieg
Im 19. Jahrhundert sank die Einwohnerzahl von 1200 auf 806. Arbeiterfamilien wanderten nach Nordhorn, Schüttorf aus, um in der Textilindustrie Beschäftigung zu finden. Teils wanderten auch Familien nach Holland und Amerika aus.
1921 wurde eine Elektrizitätsgesellschaft gegründet.
1929 - 1931 wurde eine Wasserleitung erbaut.
1933 - 1945 waren Uelsen und seine Landgemeinden Hochburgen der NSDAP.
1974 wird Uelsen Sitz der Samtgemeinde Uelsen, der auch die Gemeinden Getelo, Gölenkamp, Halle, Itterbeck, Wielen und Wilsum angehören.
2006 feiert Uelsen mit einer Festwoche das 875-jährige Bestehen.
Uelsen gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum Regierungsbezirk Weser-Ems, der infolge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.
Der staatlich anerkannte Erholungsort Uelsen ist Mittelpunkt der Samtgemeinde und gleichzeitig Sitz der Samtgemeindeverwaltung.
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