Geschichte
Die Gründung der Stadt ist nicht eindeutig gesichert. Auch wenn Siedlungsspuren bis 3.000 v. Chr. nachgewiesen werden konnten, so war aufgrund von immer wieder erfolgenden Reitereinfällen bis in die Neuzeit eine kontinuierliche Besiedlung nicht möglich. In der ersten urkundlichen Erwähnung 1609 ist auch von der Wüstung Uman die Rede, welche dem polnischen Magnaten V.A. Kalinowski übertragen wurde. Die Siedlung gewann in den folgenden Jahrzehnten sehr rasch an Bevölkerung. Sie erhielt 1616 Stadtrechte und besaß 1629 bereits 6.000 Einwohner. 1706 verlieh man ihr das Magdeburger Stadtrecht.
1802 wurde in Uman die Sophienparkanlage eröffnet. Dieser war auf Anweisung des polnischen Magnaten Stanislaw Potocki von dem Ingenieur Ludwig Metzel errichtet worden, wobei man sich an dem Vorbild Englischer Landschaftsgärten orientierte. Die Parkanlage ist nach der griechischen Frau des Auftragsgeber benannt.
Im Zweiten Weltkrieg kam es in der Nähe der Stadt zwischen der deutschen Wehrmacht und der Sowjetarmee zur Kesselschlacht bei Uman. Diese dauerte vom 3. bis 8. August 1941, wobei beide Kriegsparteien große Verluste erlitten. Rund 100.000 sowjetische Soldaten gerieten in deutsche Gefangenschaft. Nach der Einnahme der Stadt durch die Wehrmacht wurde am nordöstlichen Stadtrand ein Feldflughafen eingerichtet.
Nachdem die Rote Armee mit einem Keil schon Ende Januar 1944 fast bis zum Feldflughafen vorgedrungen war, der bis in die Höhe von Swenigorodka zurückgedrängt wurde, gelang ihr in der ersten Märzwoche 1944 die Rückeroberung von Uman im Zuge der Uman-Botosaner Operation.
Während der deutschen Besatzungszeit wurden über 14.000 Juden aus Uman deportiert. Ab Anfang der 90er Jahre entwickelte sich die Stadt zu einer jüdischen Pilgerstätte, da sich dort das Grab des Rabbi Nachman befindet.
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