Geschichte
Bereits im Jahre 48 n. Chr. gab es an dieser Stelle auf Grund der günstigen Lage, an der einige kleine Flüsse zusammenkommen, bereits eine römische Siedlung, die möglicherweise Traiectum („Flussübergang“) hieß. Um 690 errichtete der heilige Willibrord hier eine Mission. Für die Gebäude wurden die römischen Ruinen wiederverwendet.
Der Ort bekam den Namen: Ultra Traiectum, uut Trecht („außerhalb Trajectums“), vergleiche niederländisch uit („aus“). In alten Drucken findet sich im Impressum die Ortsangabe 'Trajecti ad Rhenum' oder auch 'Traiecti Batavorum'.
Im 12. Jahrhundert wurde Utrecht eine ummauerte Stadt. Als Bischofssitz war sie von größter Bedeutung und die Stadt ist daher reich an mittelalterlichen Kirchen. Im Jahr 1559 wurde Utrecht Sitz eines Erzbistums. Im Jahre 1576 gab es in der Stadt einen Aufstand (siehe: Achtzigjähriger Krieg) gegen die Spanier, und die Zitadelle Vredenburg wurde eingenommen (später geschleift; die Trümmer wurden für andere Bauten wiederverwendet).
1579 wird in Utrecht die Utrechter Union abgeschlossen.
Im Jahr 1723 spaltet sich das Erzbistum Utrecht von der römisch-katholischen Kirche ab und begründete dadurch die altkatholische Kirche der Niederlande. Erst 1853 wurde Utrecht auch wieder Sitz eines römisch-katholischen Erzbischofs. Heute gibt es in Utrecht daher zwei Erzbischöfe, den römisch-katholischen und den alt-katholischen.
Im Jahre 1636 wurde die Universität gegründet. Die Stadt verlor dann vorübergehend an Bedeutung, wuchs aber wieder stark, nachdem sie im 19. Jahrhundert Eisenbahnanschlüsse erhielt. Utrecht ist heute die viertgrößte Stadt der Niederlande. Im Westen ist, rings um das ehemalig selbständige Dorf Vleuten, ein großes Neubauviertel, Leidsche Rijn, im Bau.
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