Geschichte
Die schriftlich überlieferte Geschichte von Vacha beginnt mit einer Erwähnung in dem Codex Eberhardi des Klosters Fulda aus dem Jahr 817. Un der Urkunde vom 4. August dieses Jahres überlässt Abt Rabanus Maurus dem Kaiser Ludwig dem Frommen Ibstadt (Ibistat) am Rhein, gegen die Meiereien (villicationes) in Vacha (Vachhe), Geisa (Geisaha) und Spahl (Spanelo).
Der heutige Stadtbereich lässt aufgrund von Ausgrabungen jedoch auf eine wesentlich längere Siedlungsgeschichte schließen, so sind auf dem Hausberg, Öchsenberg (627,2 m ü. NN) noch Wälle einer Siedlung zu erkennen, die nach Ausgrabungen in die La-Tène-Zeit datiert wird.
Der Namensursprung von Vacha ist nicht mehr sicher zu ermitteln und könnte auf einen unbekannten keltischen Wortstamm zurückzuführen sein. Sollte sich der Name später entwickelt haben, könnte der Ursprung beim lateinischen Wort für Buche, fagus liegen. So wird der Servitenorden in seinen Annalen als Conventus Vuach Fagi, id est in Fagonia regione. beschreiben. Auch Matthäus Merian schreibt in seiner Topographia Hassiae, dass der Ort vor Zeiten Fagorum Oppidum wegen der Buchen genannt worden seien soll. (siehe auch: Buchonia). Weniger wahrscheinlicher erscheint der althochdeutsch Ursprung von vah oder fach. Die sogenannten Fächer waren Dämme und Wehre die durch die Flüsse führten, um Fische in Reusen zu fangen. Dies begründet sich zu erst auf der Fischfangtechnik mit Wehren und Reusen, die erst wesentlich später üblich wurde. Zum zweiten war das Fischereiwesen in Vacha nach Urkundenlage nicht sehr ausgeprägt. So wurden zwischen 1155 und 1165 nicht etwa Fischer zum Frondienst für das Kloster Fulda angefordert, wie es bei Heringen und Kreuzburg der Fall war. Vacha hatte jeden Mai eine Kuh zu liefern.
Im Jahr 1186 erfolgt die erste Erwähnung als Stadt in Besitz der Abtei Fulda. Somit war Vacha eine der ersten Orte in Thüringen, die Stadtrechte erhielten. In diesem Jahr wurde auch erstmals die Werrabrücke erwähnt, über die die Altstraße Via Regia weiter nach Eisenach und Leipzig führte. Abt Heinrich IV. von Erthal ließ die Befestigung der Stadt um 1250 ausbauen. Die Burg Wendelstein wurde dabei als Stadtburg neben dem Untertor erbaut. Die Burg hatte die Aufgabe, die Werrabrücke und das Stadttor, das sich in unmittelbarer Nähe der Brücke befand, zu schützen.
Ab dem Jahr 1406 gehörte den Landgrafen von Hessen teilweise die Stadt. Ab 1648 gehörte die Stadt vollständig zu Hessen bis sie 1816 an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach abgegeben wurde
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