Geschichte
Auf Befehl König Gustav Wasas von Schweden wurde Helsinki am 12. Juni 1550 an der Stelle des mittelalterlichen Dorfs Forsby (finn. Koskela) gegründet. Die Stadt sollte mit dem damals zu Russland gehörenden Tallinn um den internationalen Seehandel konkurrieren. Die Einwohner wurden aus den Städten Rauma (Raumo), Ekenäs, Ulvila (Ulfsby) und Porvoo (BorgÃ¥) hierher zwangsverlegt.
Die frühe Geschichte Helsinkis stand unter keinem guten Stern. Im Winter des Jahres 1570 wurde die Stadt durch ein Feuer zerstört, und im folgenden Sommer brach eine Pestepidemie aus. Nur wenig später wurde Helsinki von russischen Truppen überfallen und gebrandschatzt. Die Bevölkerungszahl sank auf 500 Einwohner herab. Auch hatte sich die Lage der Stadt als für den Schiffsverkehr ungünstig erwiesen.
Im Jahre 1640 beschloss man daher, einen neuen Anfang zu machen, und die Stadt wurde an die Stelle des heutigen historischen Zentrums von Helsinki (die Gegend des Senatsplatzes) verlegt. Vanhakaupunki, die alte Stadt, wurde verlassen und verfiel allmählich.
Von der ursprünglichen Altstadt ist heute praktisch nichts mehr erhalten, da alle Häuser aus Holz gebaut waren. Zu sehen ist nur noch das ca. 10 x 20 m große Steinfundament der ersten Kirche Helsinkis (1550er-Jahre). Immerhin ist der Lageplan der gesamten Altstadt aus einer im Jahr 1645 angefertigten Landkarte bekannt. Archäologische Grabungen haben einiges Material zutage gefördert, das heute im Helsinkier Stadtmuseum besichtigt werden kann.
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