Geschichte
Vils liegt an der Grenze zu Bayern (mit der Nachbargemeinde Pfronten). Die Stadt ist eine der kleinsten in Österreich und die einzige im Bezirk. Sie wird von der Vils durchflossen, die nur etwas unterhalb in den Lech mündet.
Das Stadtrecht wurde Vils schon 1327 verliehen. Das Zentrum prägen heute breite Häuser mit Giebeldächern und Fassadenmalereien ("Ackerbürgerstadt"). Bis in das 20. Jahrhundert war nämlich die Landwirtschaft die wichtigste Erwerbsquelle.
Die Herren von Hohenegg, im Mittelalter einflussreiche Adlige, bauten die Burg Vilsegg aus, die heute eine Ruine ist.
Im Jahre 1408 übernahm Herzog Friedrich IV. von Österreich‑Tirol (Friedel mit der leeren Tasche) das Lehen Vilsegg vom Stift Kempten, belehnte aber weiterhin die Herren von Hohenegg mit der Herrschaft Vils. Nach dem Tod des letzten Hoheneggers im Jahr 1671 kam Vils zu Österreich, nicht aber zu Tirol.
Nach dem verlorenen Krieg gegen Napoleon musste Österreich 1805 Tirol, seine schwäbischen Besitzungen und auch Vils an Bayern abtreten. Erst im Jahre 1816 kam es im Tausch gegen das ehemals österreichisch/böhmische (Markt-)Redwitz endgültig an Österreich/Tirol.
Mit der Gründung des Zementwerks 1899 wurde Vils zu einem Industriestandort. Die Rohstoffe werden in den südlich gelegenen Kalksteinbrüchen abgebaut und nach der Verarbeitung mit der Außerfernbahn, (über die auch der Personenverkehr betrieben wird), abtransportiert.
Am 28. April 1945 überquerte die US-Armee zwischen Pfronten und Vils die Grenze zu Österreich.
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