Geschichte
Am Südwestrand bestand bereits zur Bronzezeit eine Siedlung. Volkersdorf selbst ist eine deutsche Siedlung, die 1378 erstmals urkundlich in Erscheinung trat und den Namen ihres Gründers (Lokator) erhielt. Wahrscheinlich wurde Volkerdorf in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Zuge der Deutschen Ostexpansion gegründet. Eine alte Wasserburg am unteren Ortsausgang soll bereits im 16. Jahrhundert verfallen gewesen sein. Sie war Zentrum eines Ritterbesitzes. Ein Freigut mit Herrenhaus bestand bis in die neuere Zeit hinein. Eine weitere Wasserburg hat südöstlich von Volkersdorf gelegen und zum Vorwerk Knapsdorf gehört, dessen Felder die Gemeinde vom Amt Moritzburg erwarb. Ausgrabungen datieren die Existenz dieser Wasserburg ins 13. Jahrhundert.
Noch im 17. Jahrhundert gab es dort ein ansehnliches Gehöft, in dessen Nähe eine Ziegelei stand. Diese wurde 1890 aufgelöst. Bis 1958 war eine Mühle in Betrieb, die bereits seit dem 15. Jahrhundert bestand. Der Mühlteich und weitere Teiche wurden auch für die Fischzucht genutzt. Auch der Weinbau spielte früher eine gewisse Rolle, zumal der schon im 15. Jahrhundert gegründete Gasthof, ein sogenannter Erbkretzscham (deutsch-sorbisch für Erbgericht), günstige Ausschankmöglichkeiten bot. Das neue Schulhaus (heute Kindertagesstätte) wurde 1913 anstelle des 50 Jahre vorher geschaffenen Schulgebäudes errichtet und später gemeinsam mit Bärnsdorf und Berbisdorf genutzt. In einem ehemaligen Kurheim werden seit der Wende krebskranke Kinder von Tschornobyl betreut.
Volkersdorf war bis 1994 selbstständige Gemeinde. Am 1. März 1994 schloss sie sich mit den Nachbargemeinden Berbisdorf und Bärnsdorf zur neuen Gemeinde Promnitztal zusammen. Diese bestand jedoch nur bis 1998. Am 1. Januar 1999 wurde Volkersdorf Ortsteil der Stadt Radeburg.
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