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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
12:14
 
 
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Geschichte

Über die Anfänge des Dorfes ist wenig bekannt. Seit 1171 gab es in Volkhardinghausen ein gestiftetes Augustinerinnenkloster. Möglicherweise waren die Herren von Gudenberg die Stifter. Es wurde von Papst Honorius III. (1216-1227) und Papst Urban IV. (1261-1264) unter ihren und des Apostels Petrus Schutz gestellt. Die beiden Hauptpatrone waren Johannes der Täufer und der heilige Blasius. Bereits 1283 ist ein Pleban nachweisbar. Die Stiftskirche wurde auch als Parochialkirche genutzt, somit war Volkhardinghausen eine Stiftspfarrei.

1465 übernahmen die Augustiner-Chorherren das Kloster. Die ersten vier Ordensbrüder sowie einige Laien kamen aus dem Kloster Möllenbeck (Grafschaft Schaumburg). Neuer Prior wurde Lambert von Büren. Von 1483 bis 1498 gehörte Braunsen und bis 1498 Elleringhausen (Twistetal) kirchlich zu Volkhardinghausen. 1498 wurde der Pfarrgottesdienst nach Elleringhausen verlegt. Um 1500 lebten 20 Chorherren und 70 Laienbrüder im Kloster. Es besaß eine große Stiftskirche, eine eigene Ziegelei und ein Sägewerk. Die Stiftskirche muss in ihren Ausmaßen bedeutend gewesen sein. Es ist von ihr kein Bild bekannt, jedoch zeigt ein Stich von Merian, der die Stadt Landau im Jahr 1645 darstellt, an seinem Rand in Richtung Volkhardinghausen eine große Kirche, wahrscheinlich Reste der Stiftskirche. Von den Kunstwerken des Klosters blieb ein großes Kruzifix erhalten, das 1492 in der Franziskanerwerkstatt in Meitersdorf geschnitzt wurde. Es befindet sich heute im Chorraum der Kirche in Landau (Bad Arolsen). Das berühmte „Landauer Christkind“, eine Strahlenkranzmadonna, die ebenfalls aus Meitersdorf stammt, hing bis 1903 in der Landauer Kirche. Seitdem ist sie im Besitz des Landesmuseums in Münster, wo sie als bedeutendes mittelalterliches Kunstwerk besichtigt werden kann. Die mehr als 400 Werke umfassende, bedeutende Bibliothek des Klosters befindet sich heute zum großen Teil in der „Fürstlich Waldeckischen Hofbibliothek“ in Bad Arolsen. 1525 wurde in Waldeck die Reformation und die evangelische Predigt eingeführt. Das Kloster Volkhardinghausen wurde schließlich aufgelöst und das Stift in eine gräfliche Meierei umgewandelt. 1526 fand im ehemaligen Stift die Volkhardinghäuser Synode statt, die über die Struktur der lutherisch geprägten Landeskirche von Waldeck entschied. 1576 starb der letzte Chorherr Antonius Huppen, und das Stift wurde endgültig aufgelassen. 1579 lebte der Pfarrer und Lieddichter Philipp Nicolai mit seinem Bruder Jeremias eine Zeitlang im ehemaligen Kloster Volkhardinghausen.

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