Geschichte
Der Name Vught weist auf die Feuchtigkeit des Gebietes, in den ehemaligen Auen des Flusses Dommel hin. Über die Geschichte von Vught vor dem 19. Jahrhundert ist, abgesehen von einem dem Ort gewährten Zollrecht 1028, so gut wie nichts bekannt.
Im Jahr 1844 wurden in Vught acht „lunetten“, halbmondförmige Festungwerke gebaut. Sie gehörten der Festung von Herzogenbusch an. Vught wurde zu einem wichtigen Standort des Heeres, u. a. der Pioniertruppen; im Dorf stehen noch mehrere ehemalige Kasernen.
Südlich des Ortes wurde ab etwa 1890 durch eine Dampfmaschine angesteuerte Anlage Sand ausgegraben. Im Volksmund hieß diese Maschine „de ijzeren man“ (der Eiserne Mann). Der durch die Sandgewinnung entstandene See, der jetzt ein Naherholungsgebiet mit Badestrand ist, erhielt denselben Namen.
Im Januar 1943 wurde in Vught von den deutschen Besatzungstruppen das KZ Herzogenbusch errichtet. Dies wurde zum Teil nach der Unabhängigkeit Indonesiens 1949 als Wohnort für molukkische Einwanderer (hollandgetreue Einheimische und Niederländer, darunter viele Berufssoldaten) eingerichtet. Da viele diese Molukker sich, auch nach der Evakuierung in die Niederlande, zum KNIL (Koninklijk Nederlandsch-Indisch Leger, deutsch: Königliche Niederländisch-Indische Armee) bekannten, lehnten sie es ab, sich als Zivilisten zu betrachten, und blieben in den Baracken wohnen, darunter auch in jenen des ehemaligen KZ. Im Jahr 1970 mussten sie aber doch in „normale“ Wohnungen umziehen. Immer noch leben in Vught viele Niederländer molukkischer Herkunft.
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