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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.11.2024
02:51
 
 
+
»
 

Geschichte

1236 wurde der Ort als Weichirsbach erstmals urkundlich erwähnt, was soviel heißt wie „Der Bach der die Weiher speist“.

Die Siedlung nahm von einer Wasserburg ihren Anfang - Reste der ehemals sie umgebenden Wasserflächen sind mit den Weihern im Schlosspark noch sichtbar. Diese Veste wurde schon in staufischer Zeit an der Süd-Ost-Ecke des Reichsforstes Büdinger Wald aufgerichtet und diente wie die Burgen in Gelnhausen und Büdingen zu dessen Schutz. Sie war damit Teil der Sicherungsanlagen für das alte Königsland Wetterau. Im Schutze der Burg entwickelte sich eine Siedlung, von der wir erstmals durch eine Urkunde des nahegelegenen Klosters Langenselbold aus dem Jahre 1236, das hier über Grundstücke und Einnahmen verfügte, erfahren.

Die Herren von Büdingen verwalteten als Lehnsträger des Reichsforstes auch das Wächtersbacher Gebiet. Als sie um 1245 im Mannesstamm ausstarben, teilten sich vier Schwiegersöhne, unter ihnen Albert von Trimberg und ein Neffe, Heinrich von Isenburg, das gesamte Erbe. Zwischen ihnen und ihren Nachfolgern war der Herrschaftsanspruch über Burg und Flecken Wächtersbach lange umstritten.

Konrad von Trimberg stiftete 1354 eine Marienkapelle am Ort. Im Jahre 1404 erhob Johann II. von Isenburg Wächtersbach zur Stadt, deren Verwaltung in dem 1495 errichteten gotischen Fachwerk-Rathaus ihren Sitz hatte. Im Jahre 1458 gelangten Burg und Stadt endgültig in den Besitz der Grafen von Ysenburg.

Im Jahre 1564 wurde die Faulhaberin aus Wächtersbach in Büdingen als Hexe angeklagt und gefoltert.

Ferdinand Maximilian I., der Gründer einer jüngeren Linie des Hauses, machte 1687 Wächtersbach zu seiner Residenz. Die Ysenburger verloren in napoleonischer und endgültig in nachnapoleonischer Zeit ihre Funktion als Landesherren. Wächtersbach wurde 1816 kurhessisch und im Jahre 1866 preußisch.

Durch den Bau der Eisenbahn zwischen Hanau und Bebra in den Jahren 1864 bis 1868 fand die Stadt Anschluss an das Rhein-Main-Gebiet und hat seither, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, eine rasche Aufwärtsentwicklung erfahren.

Die Wohnquartiere wuchsen aus dem beschränkten, von der Stadtmauer umwehrten Raum und breiteten sich an den umliegenden Hängen und in der Niederung des Kinzigtals aus. Es entstand eine einheimische Industrie. Im tertiären Sektor stellt die Stadt in der Region heute einen gewissen Mittelpunkt dar.

Im Jahre 1971, durch die Gebietsreform, wurden sieben Dörfer nach Wächtersbach eingegliedert.

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