Geschichte
Das Gau "Wanga" wird bereits zu Zeiten Karls des Großen erwähnt, als dieser Willhardus zum Bischof in dem Gau machte. Siedlungsfunde deuten auf kleinere Ansiedlungen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. hin. Zum Wangerland gehörten die Dörfer bzw. Kirchspiele Hohenkirchen, Oldorf, Tettens, Middoge, Minsen, Wiarden, St. Joost, Wüppels und die Insel Wangerooge.
Im 13./14. Jahrhundert kam es zu einem immer engeren Zusammengehen von Wangerland, Östringen und Rüstringen. Aus dem Wangerland und Teilen Östringens und Rüstingens bildete sich schließlich die Herrschaft Jever.
Hooksiel war zu frühen Zeiten (1583-1870) Vorhafen der Stadt Jever. In Schillig waren während des deutsch-französischen Krieges 1870/71 (Napoleonschanze) und der zwei Weltkriege Teile der Marine stationiert. Zu diesen Zeiten gab es sogar eine Bahnlinie nach Schillig, die aber ausschließlich der Marine und ihren Kanonenstellungen diente.
Im 19. Jahrhundert gab es im Wangerland zwei Ämter. Das Amt Tettens war zuständig für die Kirchspiele bzw. Ortschaften Hohenkirchen (bis 1845), Middoge, Tettens, Wangerooge und Wiefels, das Amt Minsen (Sitz Hooksiel) für Minsen, Oldorf, Pakens, Waddewarden, Westrum, Wiarden, Wüppels, St. Joost. Beide Ämter fielen 1858 an das Amt Jever. (siehe auch Herrschaft Jever)
Die Gemeinde Wangerland besteht in ihrer jetzigen Ausdehnung seit dem 1. Juli 1972. Die Großgemeinde wurde im Zuge der Gebietsreform des Landes Niedersachsen aus den bisherigen selbständigen Gemeinden Hohenkirchen, Hooksiel, Minsen, Tettens und Waddewarden als Einheitsgemeinde gebildet. Da diese Region nördlich von Jever seit Jahrhunderten als das Wangerland bezeichnet wurde, erhielt das Gemeindegebilde diesen Namen.
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