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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
11:38
 
 
+
»
 

Geschichte

Ursprung
Die erste urkundliche Erwähnung von Wattenscheid fand im Jahr 890 im Heberegister des Klosters Werden als „Villa Uattanscethe“ statt. Im gleichen Dokument finden sich auch zum ersten Mal die Namen der Wattenscheider Stadtteile Eppendorf („Abbingthorpe“), Höntrop („Hogingthorpe“) und Westenfeld („Westanfelda“). Vor 1417 erhielt Wattenscheid von Graf Adolf IV. von Cleve-Mark die stadtähnlichen Rechte einer Freiheit und ab 1554 ist Wattenscheid Mitglied der Hanse.
Im Jahr 1604 war Wattenscheid mit ungefähr 700 Einwohnern die bevölkerungsreichste Freiheit der Grafschaft Mark.
Im Dreißigjährigen Krieg wird Wattenscheid in den Jahren 1623-1629 von spanischen Reitern besetzt. Wenige Jahre (1635) danach brennt Wattenscheid völlig nieder.

Bergbau und weiteres Wachstum
Der Kohlebergbau in Wattenscheid wurde zuerst im Jahre 1722 erwähnt, wodurch Wattenscheid sich weiter entwickelte und 1811–1832 Sitz eines Kommissariats war, dem 36 Pfarreien angehörten, darunter Bochum, Gelsenkirchen, Dortmund, Unna, Hattingen, Hagen, Iserlohn und Hamm. Im Jahre 1816 wurde Wattenscheid bei der Entstehung der preußischen Provinz Westfalen Sitz eines Amtes, zu dem die Gemeinden Hessler, Schalke, Braubauerschaft (heute Bismarck), Bulmke, Hüllen, Gelsenkirchen, Ückendorf, Leithe, Günnigfeld, Westenfeld, Sevinghausen, Eiberg, Freisenbruch, Königsteele, Höntrop, Eppendorf und Munscheid gehörten.
In der Zeit der Industrialisierung wuchs Wattenscheid weiter an, so dass es 1840 12 Bergwerke mit ca. 580 Bergleuten gab.
1868 wurde Gelsenkirchen aus dem Amt Wattenscheid entlassen, 1876 und 1885 folgten das später von Gelsenkirchen eingemeindete Ückendorf und das später von Essen eingemeindete Königssteele, so dass das Amt fast zwei Drittel seiner Fläche verlor.
Durch das Bevölkerungswachstum von Wattenscheid im späten 19. Jhd erhält Wattenscheid am 15. Januar die Stadtrechte. Am 1. April 1926 wurde Wattenscheid schließlich kreisfreie Stadt mit 62.780 Einwohnern. 1957 arbeiteten mehr als 8.000 Wattenscheider im Bergbau (das sind fast 60 % der arbeitenden Bevölkerung). In der zweiten Hälfte des 20 Jhd. fand jedoch ein Strukturwandel statt: Immer mehr Zechen wurden geschlossen und Industriebetriebe wurden gegründet. 1973 wurde mit der Zeche „Holland“ die letzte Wattenscheider Zeche stillgelegt.

Stadtteil von Bochum

Am 1. Januar 1975 wurden die Städte Bochum und Wattenscheid vom Landtag Nordrhein-Westfalens zu einer neuen Stadt mit dem Namen „Bochum“ zusammengeschlossen, da im Ruhrgebiet keine kreisfreien Städte mit weniger als 200.000 Einwohnern mehr existieren sollten. Das von der Aktion Bürgerwille initiierte Bürgerbegehren, bei dem sich 71,43 Prozent der Wattenscheider für die Beibehaltung der Selbständigkeit aussprachen, scheiterte.

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