Geschichte
Weetzen gehört zu den sehr alten Dörfern des Deistervorlandes. Der Name Weetzen geht wohl auf eine Namensform mit der Endung '-ithi' zurück. '-ithi'- Siedlungen stammen aus der Zeit vor der Völkerwanderung.
Zur Frage der Ersterwähnung Weetzens tauchen immer wieder die Jahreszahlen 1226 und 1255 auf Grund irrtümlicher Zuordnungen im Calenberger Urkundenbuch auf. Dazu schreiben die Autoren U. Ohainski und J. Udolph: „Ein von Mittelhäuser, Namen S. 203, herangezogener Beleg von 1226 de Wezene gehört zu Wätzum (Kr. Hildesheim). Ein Beleg von 1255 Wenethe (Calenb. UB VII, Nr. 33, S 22) gehört gegen das Calenberger und das westf. UB eher zu Wende“. Die erste gesicherte Urkunde stammt vom 6. April 1269. In ihr beurkundet der Bischof von Minden die Schenkung des Zehnten zu Wennigsen und der "villa wetzenedhe", gelegen im Kirchspiel Ronnenberg an das Kloster Wennigsen.
Der Aufstieg Weetzens begann mit dem Eisenbahnbau. Die Eisenbahnstrecke Hannover–Altenbeken über Weetzen wurde 1871 in Betrieb genommen. Von Weetzen zweigt die Deistereisenbahn ab, die über Barsinghausen bis Haste verlief und die anfangs für den Kohleabtransport von den Deisterzechen nach Hannover gedacht war. 1883 wurde in Weetzen die Zuckerfabrik gegründet. Diese Gründung markierte den Einzug der Industrialisierung und prägte den Stadtteil fast ein Jahrhundert lang.
Außerdem wurde in Weetzen auf dem Schacht "Deutschland" zwischen 1906 und 1922 Kali- und Steinsalz gefördert. Ab 1971 bis 1974 wurde noch einmal die Steinsalzförderung aufgenommen. In der Zwischenzeit diente der Schacht ausschließlich als Not- und Wetterschacht für das benachbarte Werk Ronnenberg. Das Bergwerk ist Mitte 1975 aufgrund eines Wassereinbruchs im Baufeld Ronnenberg abgesoffen und wurde stillgelegt.
Basierend auf dem Artikel Weetzen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen