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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.02.2025
23:00
 
 
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»
 

Wehrda (Haunetal)

Wehrda ist Ortsteil der Marktgemeinde Haunetal und liegt zwischen Bad Hersfeld und Fulda im südlichen Teil des Kreises Hersfeld-Rotenburg. Die nächstgrößere Straße ist die Bundesstraße 27, die unterhalb Wehrdas im Haunetal verläuft.

Die erste urkundliche Erwähnung der Fuldaer Burg Wehrda ("castrum Werdowe") erfolgte 1303. In jenem Jahr verkaufte der Fuldaer Abt Heinrich die Burg, so wie er sie einst selbst gekauft hatte, für 150 Pfund fuldischer Pfennige an den Ritter Johannes von Beenhausen. 1308 war die Rede von einem Fuldaer Amt Wehrda-Neukirchen, welches in den nachfolgenden Jahrhunderten an verschiedene Familien des buchischen Adels immer wieder verpfändet wurde. Als Pfandnehmer traten u. a. die Familien von Trubenbach, von Buchenau, von Haune, von Hattenbach und von der Tann auf. Selbst dem Abt von Hersfeld war die Burg kurzfristig verpfändet gewesen. Die Burg war 1351 in eine kriegerische Auseinandersetzung verwickelt gewesen, in der sie belagert wurde.

0,7 km nordnordöstlich des Ortsmittelpunktes von Wehrda befinden sich die heute noch sichtbaren Überreste der Burgruine Altwehrda im Ackergelände. Hier stand die Burg der Ritter von Trubenbach (neuzeitlich genannt: Trümbach). Ebenso stand hier ein kleines gleichnamiges Dorf "Trubenbach", welches später nach seiner Verwüstung im Spätmittelalter in der Dorfgemarkung von Wehrda aufging. Die Familie von Trubenbach wird in der Überlieferung erstmals 1133 als Fuldaer Ministeriale genannt ("Warmund de Druonbach").

Wehrda gehörte neben Rhina zu den sogenannten „Judendörfern“, da nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–48) durch die Grundherren zahlreiche Juden angesiedelt wurden, um die Bevölkerungsverluste rasch auszugleichen um ihre Einnahmen zu sichern.

Der Ort zählt bei den Bewohnern als besonderer Ort, da er drei Schlösser besitzt, Schloss Hohenwehrda, das „Rote Schloss“ und das „Gelbe Schloss“. Im Schloss Hohenwehrda befindet sich heute die Hermann-Lietz-Schule , ein Internat und ein Landerziehungsheim (LEH).

Außerdem findet man in dem kleinen Örtchen einen jüdischen Friedhof, der etwas außerhalb gelegen ist.

Von 1947 bis 1952 war Wehrda Dienstsitz der Hessischen Lehr- und Versuchsanstalt für Grünlandwirtschaft und Futterbau. Heute wird diese Einrichtung als privater Betrieb für Getreidevermehrung und Saatenhandel weitergeführt.

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