Geschichte
Schafhausen wurde, wie die Ortsnamensendung auf -hausen nahelegt, vermutlich im 8. Jahrhundert gegründet und geht wohl auf die Schafhaltung einer karolingischen Gutshaltung zurück. Schafhausen hieß im 12. Jahrhundert „Scafhusen“. Älteste Besitzer waren die Grafen von Calw und die Herren von Beutelsbach. Dann gehörte Schafhausen im frühen 15. Jahrhundert den Markgrafen von Baden, anschließend den Herren von Gemmingen, welche das Dorf an Württemberg verkauften. Dieses veräußerte Schafhausen 1468 an das bereits hier begüterte Kloster Hirsau, mit dem es durch die Reformation wieder an Württemberg gelangte. 1534 wurde Schafhausen im Zuge der Reformation evangelisch. Da 1634 im Dreißigjährigen Krieg ein Teil des Ortes mit Kirche niederbrannte, sind im historischen Ortskern nur noch Bauten der Barockzeit zu finden.
1801 wurde die neue Zehntscheune errichtet, es wurde bereits 1854 infolge der Zehntablösung an Privatleute verkauft. 1807 kam das Klosteramt Hirsau, im Zuge der Auflösung der Klosterämter, zum Oberamt Calw und damit auch Schafhausen. 1850 hatte Schafhausen 733 evangelische und einen katholischen Einwohner, die in 119 Haupt- und 104 Nebengebäuden lebten und arbeiteten.
1872 erhielt Schafhausen mit der Fertigstellung der Schwarzwaldbahn Anschluss an das württembergische Eisenbahnnetz. 1938 kam Schafhausen zum Landkreis Leonberg. Mit der Auflösung des Landkreises Leonberg zum 1. Januar 1973 kam Schafhausen zum Landkreis Böblingen. Am 1. August 1973 wurde Schafhausen zu Weil der Stadt eingemeindet.
Schafhausen erhielt 1953 eine Grundschule, die 1999 renoviert wurde und gleichzeitig den Namen Schule am Schafberg erhielt. 1960 wurde eine Turn- und Festhalle gebaut, die 2004/2005 renoviert wurde. Anfang der 1990er Jahre kam die Stubenberghalle als örtliche Turn- und Sporthalle hinzu. Außerdem gibt es noch einen Kindergarten.
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