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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
14:45
 
 
+
»
 

Geschichte

Urkundlich bezeugt ist die Burg erstmals 1312 unter den nachgelassenen Besitzungen der Grafen von Rabiswalde, als Wendilsteyn 1322.

Sie gehörte zunächst den Grafen von Weimar, diese mussten sie aufgrund ihrer hohen Schulden an den landgräflichen Hofrichter Christian von Witzleben verkaufen. Durch diesen erfolgte der Ausbau.
Der älteste Teil der Burg mit trutzigen Mauern und Türmen ist dem Westflügel vorgelagert, hier sind auch Reste einer romanischen Kapelle zu besehen.

1560 und 1590 erfolgten weitere Umbauten zum Wohnschloss. Der aus der späten Renaissancezeit stammende Nordflügel ist nur noch teilweise erhalten, bietet aber immer noch ein imposantes Bild.

Die Burganlage wird von einem stattlichen, in mehreren Stufen abfallenden Burggraben umgeben, der wiederum von einem Wall mit Kasematten abgegrenzt wird.

1623 geriet Wendelstein in den Besitz des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie 1632 von den Pappenheimern, 1632 und 1640 von den Schweden verwüstet, danach wurden nur noch einfachere Fachwerkbauten errichtet.

Im 18. Jahrhundert entstand eine weithin berühmte Pferdezucht aus Pferden polnischer, türkischer und tartarischer Rassen.

Während der Freiheitskriege wurde das Gestüt am 26. Mai 1813 durch Lützower Jäger unter einem Kommando von Theodor Körner seiner Pferde beraubt.
Das Gestüt wurde nicht wieder besetzt; nachdem Wendelstein 1815 Preußen zugeschlagen wurde, verfiel die Domäne.



Archäologische Funde deuteten darauf hin, dass in Wendelstein wohl schon eine bronzezeitliche Höhensiedlung bestand. Durch die Entdeckung der Himmelsscheibe von Nebra ausgelöst, erfolgte 2006 durch den Bereich für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine Grabung im von der DFG geförderten Projekt „Der Aufbruch zu neuen Horizonten. Die Funde von Nebra, Sachsen-Anhalt, und ihre Bedeutung für die Bronzezeit Europas“. Zunächst lag der Schwerpunkt der Untersuchungen auf den Höhensiedlungen. In die Untersuchungen wurden letztendlich auch zwölf Fundplätze der Makroregion um Nebra (Umkreis von 40 km) einbezogen. Wie sahen diese Höhensiedlungen tatsächlich aus? Waren es evtl. Zentralorte, die, wie vermutet, die Funktion von befestigten Kontrollorten für den Handel an topographisch günstig gelegenen Punkten innehatten und repräsentative Zeichen einer abgehobenen Schicht darstellten?
Bei den Grabungen in Wendelstein wurden gezielt die den Hohlweg säumende Wallstruktur und zwei weitere geophysikalisch vielversprechende Stellen aufgedeckt. Dabei ließ sich der Schichtaufbau des Walls klar nachvollziehen. Er wird aus einer unter dem Humus liegenden Schicht gebildet, die die vorgeschichtlichen Befunde überdeckt und ist somit jünger als diese.
Unter den Befunden konnte unter anderem eine eisenzeitliche Vorratsgrube mit dem Skelett einer Ziege freigelegt werden. Andere Funde deuten auf eine Nutzung des Fundplatzes schon in der späten Bronzezeit.

Basierend auf dem Artikel Wendelstein (Memleben) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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