Geschichte
Der Ort wurde erstmals im Jahre 1217 unter dem Namen Wenetdorp urkundlich erwähnt. Die Bedeutung des Namens liegt auf der Hand: „Wendendorf“ war ein von Slawen bewohntes Dorf. Im Laufe seiner wechselvollen Geschichte hat sich Wentorf grundlegend gewandelt. Zusammenhänge zwischen ferner Vergangenheit und Gegenwart sind nur noch vereinzelt zu erkennen.
Im Mittelalter gehörte Wentorf zum Kloster Reinbek, nach der Reformation zum herrschaftlichen Amt Schwarzenbek. Nach den Verwaltungsreformen von 1889 setzte eine Strukturänderung in dem alten Bauerndorf ein. In der Nähe der Bille und des Bahnhofs entstand ein Villenviertel. In anderen Ortsteilen siedelten sich Handwerker und Arbeiter an. Bis zum Jahre 1910 hatte sich das Dorf Wentorf mit seiner landschaftlich schönen Lage zu einem Vorort von Hamburg mit 1200 Einwohnern entwickelt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war der Ort durch Eisenbahn und Landstraße mit der Großstadt Hamburg verbunden. Dadurch war Wentorf an das Wirtschafts- Âund Handelszentrum Hamburg herangerückt und erhielt ganz andere Entfaltungsmöglichkeiten als die meisten ihren ländlichen Charakter wahrenden Nachbargemeinden.
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden in Wentorf Kasernen errichtet, die über 2000 Soldaten beherbergten. Nach 1945 wurde die Anlage für „Displaced persons“ und ab 1952 für Flüchtlinge genutzt.
Von 1960 bis Mitte der 1990er Jahre war Wentorf Bundeswehr-Standort. In der Bose-Bergmann-Kaserne und der Bismarck-Kaserne waren ein Großteil der Panzergrenadierbrigade 16 stationiert.
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