Geschichte
Die Siedlungsgeschichte Wermelskirchens beginnt mit der Besiedlung des Bergischen Landes im Zuge der sächsischen und fränkischen Landnahmen vom 7. bis 10. Jahrhundert. Die -inghausen-Orte, von denen sich 19 im Wermelskirchener Stadtgebiet finden, werden der sächsischen Expansion des 8. und 9. Jahrhunderts zugerechnet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt um das Jahr 1150 als Werenboldeskirken. Um 1200 wird die romanische Kirche St. Bartholomäus mit der Michaeliskapelle im Turm errichtet. Ab dem Jahr 1360 gehört der Ort zum Amt Bornefeld in der Grafschaft Berg dem späteren Herzogtum Berg und ist Gerichtssitz. Während der Hansezeit erreicht Wermelskirchen größere Bedeutung beim Warentransport über Land.
Seit dem 2. Juli 1873 besitzt Wermelskirchen die Stadtrechte. 1938 wird das Amt Wermelskirchen mit der Stadt Wermelskirchen und den Gemeinden Dabringhausen und Dhünn gebildet.
Im Volksmund wird der Wermelskirchener auch als "Dellmann" bezeichnet, was auf einen Wermelskichener Pastor namens Gustav Dellmann zurückgeht ( • 20. September 1849; †28. Oktober 1914). Dieser überaus tatkräftige Mann wirkte von 1881 bis 1910 in Wermelskirchen.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wird Wermelskirchen durch Bürgermeister Borcherding, in Zusammenarbeit mit den Unternehmern Flöring und Wellersdorf, zur Lazarettstadt erklärt, um die Stadt vor Bombenangriffen zu bewahren. Dennoch erleiden weite Teile des Stadtgebiets insbesondere der Stadtteil Hünger inkl. des Lazeretts durch einen Bomberangriff am 4. November 1944, aufgrund abgetriebenen Leuchtfeuers, schwere Beschädigungen. Über 80 Tote sind in ganz Wermelskirchen zu beklagen. Flüchtlinge aus umliegenden Gemeinden finden in Wermelskirchen Schutz.
Im Zuge der Kommunalgebietsreform 1975 werden Dabringhausen und Dhünn eingegliedert.
Nach über 40-jähriger Planungphase und rund fünfjähriger Bauzeit wurde am 22. August 2005 die Umgehungsstraße B 51n zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs eröffnet.
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