Geschichte
Das Dorf Wernstedt bei Kalbe an der Milde findet sich 1319 erstmalig urkundlich erwähnt. Es wird hier vom damaligen Markgrafen an die mit der Familie von Warnstedt befreundeten von Kröcher belehnt. Hieraus entstand die berühmte Salzwedeler Oblatenstiftung.
Das Dorf selbst scheint jedoch älter zu sein, worauf die im Ort befindliche romanische Feldsteinkirche hindeutet, die auf Grund ihrer typischen Bauweise in das 12./13. Jahrhundert zu datieren ist.
Das genaue Gründungsdatum ist wie bei den meisten altmärkischen Orten nicht zu bestimmen. Der Ort könnte jedoch seinen Namen aus dem von Warnstedt (Harz) eingewanderten gleichnamigen Adelsgeschlecht (von Warnstedt) erhalten haben.
Der bekannte Namenforscher Prof. Udolph äußerste sich dazu wie folgt:
„..der Name Wernstedt enthält ein Kompositum aus zwei Bestandteilen. Im zweiten Teil, dem sogenannten Grundwort, steht ndt. sted(e). Die Grundbedeutung ist ,Ort, Stätte, auch Handelsplatz, Kaufmannsstand’.
Die -stede-Namen in Niedersachsen sind ....recht altertümlich, es handelt sich um ein gemeingermanisches Grundwort, das besonders häufig in Nordwestdeutschland ist („Hier sind es meist relativ große und alte Dörfer“).
Im 12. Jh. sind Wern und Werno die gewöhnlichen Formen, die überall zu belegen sind.
Daraus folgt: Wernstedt ist auf eine Grundform •Wern-en-sted- zurückzuführen und als „Siedlung, Stätte des Werno“ zu verstehen
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