Geschichte
Werpe (damals noch Werdepe) wurde erstmals 1221 in einer Urkunde gewähnt. Der Ortsname (Wirpe , Wirdipe ) ändert sich bis zum 17. Jahrhundert noch einige Male.
Wirdepe war im Jahre 1313 ein sehr alter Ort mit einer frühen, kleinen Burg der Arnsberger Grafen. Der Name der wachszinsigen Familie Wächter im Jahre 1221 weist auf ein Burgwächteramt hin. Noch 1330 bestand das feste Haus der Arnsberger Grafen zu Werpe, das Ritter Heinrich zu Wenne zugleich mit dem festen Hause zu Yflepe (Kirchilpe) von ihnen zu Lehnen hatte. Im Jahre 1515 bezahlt ein Hans Wächter für seine Ländereien vier Schilling Jahresrente an das Kloster Grafschaft. Die Edelherren von Grafschaft hatten als Schirmvögte 1444 den ihnen zustehenden Werper Zehnten an das Kloster verkauft.
Die zuständige weltliche Gerichtsbarkeit für den Ort wurde von den Edelherren von Bilstein ausgeübt. Nachdem 1363 der Edelherr Johann II. von Bilstein ohne Erben verstarb, wird die Herrschaft Bilstein als „erledigtes Mannlehen“ vom Grafen Engelbert III. von der Mark eingezogen.
Graf Gottfried IV. von Arnsberg verkaufte 1368 die ganze Grafschaft Arnsberg an die cölnische Kirche und seitdem gehören die Kölner Gebiete im Sauerland, mit Ausnahme der Herrschaft Bilstein, zum Herzogtum Westfalen.
Im Jahr 1444 gelang es Erzbischof Dietrich von Moers, nach viermonatiger Belagerungszeit, mit Unterstützung der Städte Attendorn, Olpe und Drolshagen die Fredeburg und 1445 Burg Bilstein, einzunehmen und es dem Herzogtum Westfalen einzugliedern.
Während dieser Zeit verlief die Grenze zwischen dem märkischen Bilstein und dem kurkölnischen Herzogtum Westfalen, kommend vom alten Schlagbaum in der Gleie, über den „Auergang der Wasserwaage nach über den Hohenhagen obig dem Dahl, all der Wasserwaage nach den Berg herunter bis an Lutters Kamp zu Marpe (Werpe) demnächst die Delle daselbst herauf bis an den Weißen Stein, dann der Landstraße (Heidenstraße) nach bis an die Schanze auf dem Wormbacher Berg.
Noch heute zeugt der Bach Wehrsiepen von dieser befestigten Landwehr entlang der Heidenstraße.
Nachdem das Amt Bilstein ab 1445 wieder zum Herzogtum Westfalen gehörte, wurde die befestigte märkische Landesgrenze aufgegeben und verblieb lediglich als Gerichtsgrenze bis zum Jahre 1816.
Bis zu kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen gehörte Werpe zur Gemeinde Wormbach. Seit dem 1. Januar 1975 ist Werpe ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg. Im Jahr 2002 erhalten die Straßen in Werpe eigene Straßennamen.
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