Geschichte
1159 wird mit Emcko der erste Ritter von Westensee, die Vasallen der Schauenburger Grafen waren, namentlich genannt. Sein Name ist im Nachbarort Emkendorf erhalten. Der Herrschaftsbereich der Ritter von Westensee erstreckte sich bis nach Kiel. Sie kontrollierten den Schiffsverkehr auf der Eider, die durch den Westensee fließt, mittels zweier Burgen. Diese Burgen wurden 1346/48 durch Holsteinische Grafen und die Stadt Lübeck zerstört, weil die Westenseer Ritter sich vom Schutz der Handelswege auf Raubritterei verlegt hatten. Der Raubritter wurde in Lübeck vor Gericht gestellt, aber nach der Verurteilung noch auf Lübecker Gebiet erschlagen.
Mitte des 13. Jahrhunderts wurde das Dorf Westensee erstmals erwähnt. Nachdem im 14. Jahrhundert die Pest fast die gesamte Bevölkerung einschließlich des Rittergeschlechts ausgerottet hatte, gingen die Besitzung an die Familie Ahlefeldt über. Im 16. Jahrhundert war die Familie Rantzau Besitzer von Dorf und Gut, anschließend andere Adlige und Staatsbeamten.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Westensee gleich zweimal verwüstet: 1626/1627 lagerten Tillys Truppen im Ort und 1645 marodierten schwedische Truppen. Auch die Pest suchte das Gebiet zum Beginn des 17. Jahrhunderts zweimal heim, was zur Verarmung der Bauern und zum Machtzuwachs der Güter führte.
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