Geografie
Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 21,4 km, von West nach Ost 22,6 km. Die Fläche der Gemeinde beträgt 223 km². Weyer-Markt war 4 km² groß und Weyer-Land 219 km².
Ortsteile der Gemeinde waren bis 2007 Obsweyer und Weyer, wobei fast die gesamte Bevölkerung im Ortsteil Weyer konzentriert war. Per 1. Jänner 2007 kamen die Ortsteile des eingemeindeten Weyer-Land hinzu: Anger, Au, Frenz, Kleinreifling, Küpfern, Mühlein, Nach der Enns, Oberlaussa, Pichl, Rapoldeck, Unterlaussa und Weißwasser.
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
1897 strebte die Landbevölkerung Weyers eine Abtrennung vom Zentrum der Gemeinde an, da sie eine Benachteiligung durch die Eisenindustrie befürchtete. Der überwiegende, 219 Quadratkilometer große Teil der Gemeinde war fortan als Weyer-Land eine selbstständige Gemeinde. Weyer selbst bestand nun nur noch aus dem 4 Quadratkilometer großen Ortszentrum und hieß fortan zur Unterscheidung Weyer-Markt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Ab 1941 wurden Kriegsgefangene in einem Barackenlager untergebracht und für Bauarbeiten entlang der Enns eingesetzt. Von Juli 1943 bis 29. August 1944 bestand im Gemeindegebiet von Weyer (damals: Weyer-Land) das Lager Dippoldsau, ein Außenlager des KZ Mauthausen bzw. ein Nebenlager des Lagers Großraming. Etwa 130 Häftlinge wurden hier beim Bau des Enns-Staudammes eingesetzt. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Im November 2005 fand eine Befragung der Einwohner von Weyer-Markt und Weyer-Land über eine Zusammenlegung der beiden Gemeinden statt, wobei 87 Prozent Zustimmung erreicht werden konnten. Dass 13 Prozent gegen eine Zusammenlegung gestimmt haben, ist durch befürchtete Benachteiligungen zu erklären. So konnte im Ortsteil Kleinreifling nur 57 Prozent Zustimmung erreicht werden, da eine Schließung der dort befindlichen Volksschule befürchtet wird. Die Zusammenlegung der beiden Gemeinden, die von den Politikern beider Gemeinden tatkräftig unterstützt und vorbereitet wurde, wurde mit 1. Jänner 2007 rechtswirksam. Die beiden Bürgermeister traten von ihren Ämtern zurück und übergaben die Gemeindeführung an den Regierungs-Kommissär Johann Singer. Neuwahlen sind für den 15. April 2007 ausgeschrieben.
Basierend auf dem Artikel Weyer (Oberösterreich) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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