Geschichte
Nach 800 wurde Wickede erstmals als Ort schriftlich erwähnt. In einem
Heberegister der Abtei Werden an der Ruhr tauchte zum ersten Mal der Name „Wikki“ auf. Um 1100 gab es eine aus fünf Höfen bestehende Streusiedlung. Mit dem Verfall der Grafschaft Arnsberg fiel Wickede 1368 an Kurköln. Das gesamte kurkölnische Herzogtum Westfalen und damit das Gebiet von Wickede (außer Scheda) mit damals 443 Einwohnern kam 1803 zu Hessen-Darmstadt und ab 1816 zu Preußen.
Die begonnene Industrialisierung brachte auch für Wickede (Ruhr) die Nutzung der Wasserkraft der Ruhr. Es entstand ein Puddel- und Walzwerk als indirekter Vorgänger der heutigen Wickeder Westfalenstahl GmbH. Die Bevölkerung wuchs bis 1870 auf rund 1.000 Einwohner an. Die Ruhrtalbahn der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft wurde 1870 eröffnet. Wickede bekam einen eigenen Bahnhof. Im Jahre 1889 wurde eine Glashütte errichtet und sorgte für einen großen Bevölkerungsanstieg, die Glashütte wurde allerdings 1915 wieder geschlossen. Die Bevölkerung stieg auf 1.547 Einwohner. Die Industrialisierung schritt allerdings fort, da viele Facharbeiter am Ort wohnten.
1939 lebten in Wickede 3.334 Einwohner. Durch britische Luftangriffe auf die Sperrmauer des Möhnesees am 17. Mai 1943 im Zweiten Weltkrieg wurde das Ruhrtal und mit ihm Teile Wickedes von einer Flutwelle getroffen. In Wickede starben 118 Menschen in den Fluten.
Ende 1967 hatte der Ort 7.585 Einwohner. Die Arbeiter in der Industrie verdienten ihr Geld in erster Linie in der Stahlverarbeitung und in zwei großen Betrieben, die sich auf Klinikbedarf spezialisiert hatten.
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