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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
12:06
 
 
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Geschichte

Im Zusammenhang mit dem 1127 gegründeten Kloster Walkenried wird Wieda erstmals als Schmelzhütte dieses Klosters genannt. Einen Ort Wieda gab es bis ins 16. Jahrhundert jedoch nicht. Erst durch die Bergfreiheit der Grafen von Hohnstein (1521) war die Möglichkeit für die Ansiedlung geschaffen. Nach der Niederschlagung des Bauernaufstandes von 1525 zogen aufrührerische Bauern aus dem Thüringischen in den Harz, wo ihnen die Bergfreiheiten persönliche Sicherheit garantierten. Größeren Aufschwung nahm der Ort, nachdem 1569 die Zinnobergrube Sonnenglanz reichliche Ausbeute an Quecksilber gab. 1610 wurde in Wieda die erste Kirche gebaut, 1662 kam der erste Pastor hierher, nachdem ein Schulmeister seit 1640 tätig war. Der Dreißigjährige Krieg machte dem gesamten Bergwerkswesen des Harzes ein Ende und das Dorf verarmte.

Im 19. Jahrhundert wanderten viele Wiedaer nach Amerika aus. Unter Führung eines Herrn Preen half sich die Arbeiterschaft schließlich selbst und betrieb eine Hütte als Produktiv-Genossenschaft, welche Bekanntheit durch die hier hergestellten Wieda-Öfen erlangte und deren Betrieb schließlich um 1970 eingestellt wurde.

1899 wurde vornehmlich zur Stärkung der Wirtschaft die Schmalspurbahn der Südharz-Eisenbahn gebaut, die Wieda mit Walkenried verband. Die Bahn durchquerte den gesamten Ort entlang des Flusses mit den vier Haltepunkten Wieda-Süd (Zündholzfabrik), Wieda, Wiedaer Hütte und Bahnhof Stöberhai. Der Bahnbetrieb wurde 1963 eingestellt und die Gleisanlagen zurückgebaut.

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