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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
17.02.2025
08:29
 
 
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»
 

Geschichte

Im Jahr 758 erfolgt die erste Nennung von Wiedenbrück. 785 wird hier die erste Urpfarrkirche vermutet, die das Zentrum eines Missionsgebietes bildet. 860 wird der Wiedenbrücker Sprengel als zum Bistum Osnabrück gehörig genannt.

Kaiser Otto erteilt im Jahr 952 dem Osnabrücker Bischof das Markt-, Münz- und Zollrecht für Wiedenbrück. Vom Jahr 985 sind in Wiedenbrück ausgestellte Urkunden von Otto III. bekannt, vermutlich hat es hier in dieser Zeit einen Königshof gegeben.

1225 erhält Bischof Engelbert von Osnabrück die Gogerichte zu Wiedenbrück und anderen Städten. Dies ist einer der Ausgangspunkte der Entwicklung des Hochstifts Osnabrück zu einem Territorialstaat des Bischofs von Osnabrück. Aus den Jahren um 1230 sind die ältesten Münzen aus Wiedenbrück überliefert. Wiedenbrück wird 1231 civitas genannt, Schöffen werden in den Gerichtsumstand gewählt und ein Siegel angekündigt.
Im Jahr 1249 wird die Neustadt gegründet, ein Jahr später wird erstmals die Burg Reckenberg genannt.

Um 1462 entsteht in Wiedenbrück eine erste Stadtverfassung nach dem Vorbild von Osnabrück. 1543 wird Wiedenbrück durch Hermann Bonnus, einen Beauftragten des Bischofs Franz von Waldeck, reformiert. 1565 gilt Wiedenbrück als überwiegend lutherisch. Im selben Jahr werden im Bielefelder Rezess die Grenzen zwischen dem Amt Reckenberg, zu welchem Wiedenbrück zählt, und dem benachbarten Rheda festgelegt, so werden erstmals zwei selbständige Hoheitsbereiche anerkannt.

Nachdem im Jahr 1624/25 erste Schritte zu einer Gegenreformation erfolgten, wird Wiedenbrück im Jahr 1626 im Laufe des Dreißigjährigen Krieges von den Dänen besetzt. Als 1628 der Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg seine Regierung antritt, setzt er die Gegenreformation fort.

Im Jahr 1637 entsteht in Wiedenbrück eines der ältesten Gymnasien der Region, das Gymnasium Marianum, eine sechsklassige lateinische Schule und Vorläufer des späteren Ratsgymnasiums Wiedenbrück. 1644 wird durch Bischof Franz Wilhelm das Franziskanerkloster gegründet. Drei Jahre später wird Wiedenbrück im Juli 1647 von den Schweden eingenommen, aber nach Schleifung der Festung nach zwei Monaten wieder geräumt. Als 1648 in Münster und Osnabrück der Westfälische Friede ausgehandelt wird, schreibt dieser für das Hochstift Osnabrück die wechselnde Abfolge je eines katholischen und eines lutherischen Bischofs aus dem Haus Braunschweig-Lüneburg vor.

Im Jahr 1664 beginnt nach Aufforderung Ernst August I. die Wiederbefestigung der Stadt. 1716 werden die letzten städtischen Kupfermünzen geprägt.

Im Jahr 1726 wird ein neues Amtshaus auf dem Reckenberg errichtet.



Als Folge der Umwandlung des Hochstift in das Fürstentum Osnabrück wird Wiedenbrück 1802 vorerst Kur-Hannover zugeschlagen. 1807 fällt die Stadt an das Königreich Westfalen. Das Kapitel des Kollegiatenstifts wird 1810 aufgehoben, das Amt Reckenberg mit Wiedenbrück werden nach dem Wiener Kongress an Preußen abgetreten und 1816 der neuen Provinz Westfalen zugeordnet. Damit trennt sich Wiedenbrück vom Bistum Osnabrück, die katholischen Gemeinden des ehemaligen Osnabrücker Amtes Reckenberg kommen zum Bistum Paderborn.

Seit 1816 ist die Stadt Sitz des nach ihr benannten Kreises Wiedenbrück,

Im Rahmen der Kommunalreform wird Wiedenbrück im Jahr 1970 mit der benachbarten Stadt Rheda zur Doppelstadt Rheda-Wiedenbrück verbunden. Der Landkreis Wiedenbrück wird zum Kreis Wiedenbrück. Im Jahr 1973 entsteht der neue Kreis Gütersloh, Sitz der Kreisverwaltung bleibt noch bis 1997 Wiedenbrück.

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