Geschichte
Das Gebiet der Gemeinde war ein zum Teil mit Urwald bedecktes, zum Teil mooriges, dünnbesiedeltes Land , bis der Gau Wiro im Jahr 1066 zum Teil durch das Meerwasser verschlungen wurde. Der Rest wurde um 1300 vom selben Schicksal getroffen.
Im Rahmen der Zuiderzeewerke (siehe dort , wo Sie mehr über die Trockenlegung lesen können) wurde in den 1920er Jahren mit der Einpolderung dieses Wassergebietes angefangen. Am 10. Februar 1930 wurden zwei Mahlwerke in Den Oever (Gemeinde Wieringen) und Medemblik in Betrieb gestellt. Das vorher schon von einem Deich umringte Gebiet fiel am 21. August 1930 trocken. Schon bald fing der Bau von Dörfern und einzelnen Bauernhöfen an. Am 1. Juni 1941 wurde der bis dann von Beamten aus Den Haag verwaltete Polder offiziell zu einer Gemeinde.
Eine Katastrophe traf Wieringermeer im Zweiten Weltkrieg. Gegen den Willen der höchsten Stellen des Deutschen Reiches sprengten Soldaten der deutschen Besatzungstruppen (wohl aus Angst vor einer Landung durch alliierte Fallschirmjäger) am 17. April 1945 den Seedeich des Polders. Zum Glück war vorher die Bevölkerung evakuiert worden. Nach der Sprengung des Deiches drangen große Wassermassen mit Wucht in den Polder und zerstörten alle Häuser und Straßen. Auch einiges Vieh verendete. Sofort nach der Befreiung am 5. Mai wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Bereits am 11. Dezember 1945 war der Polder wieder trocken. Das nordöstlichste Eck wurde dann bewaldet.
Ab 1947 entwickelte sich Wieringermeer zu einem modernen Landwirtschaftsgebiet. Um 1998 wurde noch ein kleines Stück IJsselmeer eingedeicht für ein Kleingewerbegebiet. Im Jahr 2005 wurde von den Provinz- und Gemeindebehörden, zusammen mit dem benachbarten Wieringen, beschlossen, den nördlichsten Streifen Land wieder dem Wasser preiszugeben. Es soll in den nächsten Jahren ein Wassersport- und Naherholungsgebiet entstehen (Wieringerrandmeer: Wieringer Randsee).
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