Geschichte
Eine Besiedlung vor 850, als ein fränkischer Edelmann namens Wilhelm hier eine Burg gründete, kann nicht durch Funde belegt werden, ist aber wahrscheinlich.
Im 10. Jahrhundert wurde die erste Kirche gebaut, 1083 wurde die Stadt unter dem Namen Willehalmspurch erstmal erwähnt.
Der Babenbergerherzog Leopold VI. überließ 1209 dem Stift Lilienfeld alle seine Güter, Rechte und Freiheiten in und um Wilhelmsburg, in diesem Jahr findet auch die Pfarre erste Erwähnung.
Seit 1279 besitzt Wilhelmsburg das Marktrecht.
Die Marienkapelle in der Kirchengasse wurde 1320 eingeweiht, 1330 wurde mit dem Bau der Ringmauer um Kirche und Ort begonnen.
Ein Großbrand vernichtete den Ortskern 1457, danach wurde mit dem Neubau der Pfarrkirche begonnen.
Während der 1. Türkenbelagerung 1529 war der Markt durch die Ringmauer geschützt, die von 1568-87 erhöht wurde.
Der Abt Georg Premberger gründete 1580 ein Armen-Bürgerspital in der heutigen Unteren Hauptstraße 20.
Gegen Ende der Bauernkriege 1597 wurde das Bauernheer im nördlich von Wilhelmsburg von den kaiserlichen Streitkräften vernichtend geschlagen. Aufgrund dessen wurde 1607-27 die Ringmauer erneut verstärkt.
Während der 2. Türkenbelagerung 1683 blieb Wilhelmsburg nahezu verschont.
In den Jahren 1805 und 1809 wurde Wilhelmsburg von Napoleons Truppen geplündert.
Die Industrialisierung hielt 1830 mit der Eröffnung einer Baumwollspinnerei in Göblasbruck Einzug.
Zwischen 1835 und 1837 wurde mit dem Abriss der Befestigungsanlage begonnen, im Jahr darauf die erste Poststation errichtet
Die Eröffnung der Bahnstation ist 1877, die Eisenbahnlinie Leobersdorf - St.Pölten wurde durchgehend befahren.
Am 13. März 1900 wurde der neue Friedhof an seiner heutigen Stelle eingeweiht, 1901 Planung der Schleppbahn zwischen dem Bahnhof und der Geschirrfabrik.
In den Jahren nach 1899 wurde die Traisen reguliert und die 2. Wiener Hochquellwasserleitung gebaut, was zahlreiche Arbeitsplätze schaffte. Auch der Ausbau der Industrie in der Umgebung führte zu einer erhöhten Nachfrage an Arbeitskräften.
Am 29. März 1920 wurden bei einem Großbrand 34 Wohnhäuser und 10 Nebengebäude eingeäschert, auch das alte Rathaus fiel den Flammen zum Opfer.
1926 wurde eine neue Eisenbahnhaltestelle in Göblasbruck eröffnet, 1927 hatte die erste Autobusverbindung mit St.Pölten Jungfernfahrt.
Wilhelmsburg, Göblasbruck und Kreisbach vereinigten sich 1938 zu einer Großgemeinde.
1950 wurde der Arbeiter-Samariterbund (ASBÖ) gegründet, 1956 wurde mit dem Bau einer Umfahrungsstraße begonnen, wobei die Verkehrsfreigabe der Strecke Schrittweise bis 1958 erfolgte.
Das Stadtrecht erhielt Wilhelmsburg 1959.
Eine Gasexplosion im Conrad-Lester-Hof 4 am 2. Dezember 1999 forderte 10 Todesopfer. Die zerstörten Gebäude konnten 2001 wieder bezogen werden.
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