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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
19.05.2024
00:33
 
 
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»
 

Wirtschaft

Hafenwirtschaft, Chemieindustrie und die Marine als öffentlicher Arbeitgeber sichern den wirtschaftlichen Standort Wilhelmshaven. Gleichwohl hat Wilhelmshaven in den vergangenen Jahrzehnten unter der schwachen Wirtschaftsstruktur im nordwestdeutschen Raum gelitten. Arbeitsplätze gingen mit der Schließung diverser Industrieunternehmen verloren, die Arbeitslosigkeit liegt über dem westdeutschen Durchschnitt, und die Einwohnerzahl ist stark gesunken. Seit einigen Jahren versprechen eine Anzahl neuer Wirtschaftsprojekte die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Wilhelmshaven. Dazu gehören der Bau von Container- und Erdgasterminals im Hafen, die Erhöhung des Kohleumschlags in Verbindung mit dem Bau von ein oder zwei neuen Kohlekraftwerken, der Ausbau der Chemieindustrie und der Bau der Küstenautobahn.

Bundesweite Bedeutung hat Wilhelmshaven vor allem durch den Ölhafen mit seiner Tankerlöschbrücke und der NWO-Pipeline bis nach Köln-Wesseling, womit ein beträchtlicher Teil der Rohölversorgung Deutschlands sichergestellt wird.

Zum größten Metallarbeitgeber in Wilhelmshaven hat sich die Manitowoc Crane Group Germany GmbH, ein weltweit führender Hersteller von hydraulischen Mobilkranen, entwickelt. Auf dem Firmengelände im Industriegebiet West werden Mobilkrane von 14 t bis 499 t Tragkraft, Hubarbeitsbühnen und Aufbaukrane gefertigt. Der Kranbau hat in Wilhelmshaven eine langjährige Tradition. Nach dem 2. Weltkrieg siedelten sich die Ardelt-Werke auf dem Gelände am Banter See an. Später gelangte das Werk zur Krupp AG und firmierte unter dem Namen Krupp-Ardelt, später Krupp-Kranbau. 1995 übernahm die Deutsche GROVE die Firma. Seit der Übernahme des Werkes durch die Manitowoc 2002 expandiert die Firma kontinuierlich. Die Zahl der Beschäftigten am Standort Wilhelmshaven stieg zwischen Ende 2005 und Ende 2007 von 740 auf 1.120.

Ein weiteres Standbein der Wirtschaft ist die Chloralkali-Elektrolyse auf dem Voslapper Groden, begünstigt durch den Hafen, der Rohölumschlag und die Salzvorkommen der Kavernen. Planungen, den Chemiestandort am tiefen Jadefahrwasser zu erweitern, sollen bis 2008 realisiert werden. Dazu gehört auch der geplante Anschluss an das Ethen-Pipelinesystem nach Nordrhein-Westfalen und in die Elbe-Region.

Neben der privaten Wirtschaft ist die Bundeswehr als öffentlicher Arbeit- und Auftraggeber ein wichtiger Wirtschaftfaktor in Wilhelmshaven. Außer dem Marinearsenal, dem Marinestützpunkt Heppenser Groden mit den dort beheimateten Schiffen, dem Kommando Marineführungssysteme und dem Logistikzentrum der Bundeswehr gibt es eine Anzahl kleinerer Dienststellen und Kommandos, die wichtige Auftraggeber für die Wilhelmshavener Wirtschaft sind. Es wird erwartet, dass die Anzahl der Soldaten und zivilen Beschäftigten der Bundeswehr in den nächsten Jahren bei 8.000 bis 8.500 etwa konstant bleiben wird, so dass statistisch jeder zehnte Einwohner dort beschäftigt sein wird.

Ein wichtiger Teil der Wirtschaft nach 1945 war der Bau von Schreibmaschinen durch die Olympia (Büromaschinen).

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