Geschichte
Das Dorf Vietz im Landsberger Land ist vermutlich eine Gründung der Templer. Im Jahre 1261 gelangte der Ort aus dem Ordensbesitz zur Mark Brandenburg. Markgraf Otto IV. schenkte anno 1300 dem Kloster Kolbatz verschiedene Ländereien als Grundlage für die Gründung des Tochterklosters Himmelstädt. Mit der Säkularisation des Klosters im Jahre 1539 wurde Vietz zum kurfürstlichen Amtsdorf.
In dem Dorf an der alten Handelsstraße (es war die spätere Reichsstraße 1 Aachen - Berlin - Königsberg (Preußen), deren Trasse hier die heutige Woiwodschaftsstraße DW 132 folgt) von Küstrin nach Landsberg lebten die Einwohner hauptsächlich von der Landwirtschaft und an dem Fließ zur Warthe waren einige Wassermüller ansässig. Mitte des 18. Jahrhunderts begann die Industrialisierung von Vietz. 1747 entstand eine Strumpf- und Leinenweberei. Für den Bedarf des preußischen Militärs wurde 1753 eine königliche Eisenhütte mit zwei Hochöfen errichtet, die zunächst hauptsächlich Kanonen fertigte. 1842 wurde das Hüttenwerk stillgelegt und nahm nach seinem Verkauf im Jahre 1855 als Eisengießerei und Maschinenfabik wieder die Produktion auf.
Die Bedeutung des Ortes wuchs durch den Bau der Preußischen Ostbahn, die ab 1857 durch Vietz führte. Im Dorf siedelten sich verschiedene zahlreiche Betriebe des Maschinenbaus, der Holzverarbeitung und der Baustoffherstellung an. Vietz im Landkreis Landsberg (Warthe) war zu dieser Zeit die größte Landgemeinde der Provinz Brandenburg.
Seit 1935 ist Vietz eine Stadt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt polnisch und trägt seit dem den Namen Witnica.
Basierend auf dem Artikel Witnica der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen