Geschichte
Wölferbütt wurde das erste Mal am 31. August 786 in einer Schenkungsurkunde von Karl dem Großen an das Kloster Hersfeld als Steininfeld urkundlich erwähnt. Diesen Namen behielt das Dorf etwa bis zum Dreißigjährigen Krieg.
Laut einer Sage ist der heutige Ortsname auf folgendes Ereignis zurückzuführen. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges war die Not so groß, dass selbst die Wölfe hungerten. Deswegen wagte sich ein Wolf bis in das Dorf hinein, um etwas Fressbares in einem Fass (Bütte) zu finden. Dort fand ihn ein Bauer und erschlug ihn.
In Wirklichkeit geht der Ortsname Wölferbütt vermutlich auf einen Adeligen namens Wolf von Buttlar zurück, der im 16. Jahrhundert größere Besitzungen in der Flur des Ortes hatte und hier seine Leute angesiedelt haben soll, nachdem die Bevölkerung von Steininfeld durch die Pest dezimiert wurde.
Im Jahr 1908 fand ein Bauer in der Wölferbütter Feldflur keltische Schmuckstücke und Werkzeuge, Hinweise auf eine sehr frühe Besiedlung. Am Dietrichsberg finden sich auch noch Wälle aus Basaltsteinen und terassenförmig angelegte Felder. Diese stammen aber wahrscheinlich nicht aus keltischer Zeit, sondern wurden vermutlich von den hiesigen Bauern im Dreißigjahrigen Krieg errichtet.
Der Ortsteil Mariengart wurde das erste Mal als Schalkeslohe erwähnt. 1339 wurde dort ein Servitenkloster gegründet, das 1368 nach Vacha verlegt wurde. Die Klostergebäude wurden 1525 im Bauernkrieg zerstört.
Heute steht in Mariengart noch die Ruine einer Grabkapelle von 1676 und Reste einer Scheune des Klosters. Die Kapelle wurde für Kunigunde von Boineburg und Friedrich von Buttlar errichtet. 1704 brannte sie bei Reparaturarbeiten ab.
Der Ortsteil Masbach war früher ein ritterlicher Hof.
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