Geschichte
Der erste sichere Beleg für die Existenz Wörths ist eine Schenkungsurkunde von 787. Aus ihr geht hervor, dass die Schenkung in der Kirche St. Peter in der Ortschaft Uuerid geschah. Aus dem althochdeutschen Wort Uuerid, die ursprüngliche Bezeichnung für Siedlungen an Gewässern, wurde Werid und dann Wörth.
Bei einem Hunneneinfall wurde Werid 909 zerstört. In dieser Zeit wurde eine Burg, die Veste Werd, auf dem heutigen Schlossberg errichtet, die den Fürstbischöfen von Regensburg in Kriegszeiten diente und der Bevölkerung Schutz vor Angreifern bot. Nicht beweisen lässt sich, ob an gleicher Stelle eine Gaugrafenburg aus der Karolingerzeit um 800 gestanden hat. Ebenso lässt sich nicht beweisen, ob der Ort eine Kultstätte der Kelten gewesen ist.
Die Existenz der heutigen Stadtteile lässt sich ab 1134 urkundlich nachweisen, und zwar 1134 Hofdorf und Oberachdorf, 1145 Kiefenholz, 1179 Tiefenthal, 1184 Zinzendorf und schließlich 1384 Weihern.
Der Pfalzgraf und Herzog Johannes ließ um 1200 auf der älteren mittelalterlichen Burganlage das Schloss Wörth bauen.
Die Regensburger Fürstbischöfe ließen in einer langen Umbauphase in 16. und 17. Jahrhundert die Veste Werd zu einem Renaissanceschloss umbauen. Das Gebäude war dann über Jahrhunderte beliebter Sommeraufenthalt der Regensburger Fürstbischöfe. Ferner gab es immer wieder Zeiten, in denen die Schlossherren die gesamte Hofhaltung nach Wörth verlegten und das Bistum von hier aus verwalteten. Am 26. Juli 1806 unterzeichnete Carl von Dalberg im Schloss die Rheinbundakte. 1810 ging die Herrschaft der Kirchenfürsten zu Ende, das Schloss und die umliegenden Wälder wurden vom Königreich Bayern säkularisiert. 1812 wurde der Besitz an Carl Alexander von Thurn und Taxis als Ausgleich für die Ablösung der Postrechte übertragen.
Am 5. Mai 1954 wurden Wörth die Stadtrechte verliehen. Die Unterzeichnung der Stadterhebungsurkunde durch Innenminister Dr. Wilhelm Hoegner war die Geburtsstunde der Stadt Wörth. Nach mehreren Eigentümerwechseln wurde das Schloss 1983 vom Landkreis saniert und beherbergt heute ein Seniorenheim.
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