Geschichte
Das Dorf wurde 1291 unter dem Namen Wynowicz erstmals erwähnt. Ab 1338 setze sich der Name Cindal nach den früheren Besitzern, einer Patrizierfamilie Cindal aus Breslau durch. Entstanden ist der Ort aus einem Rittergut, welches später den Grafen von Saurma gehörte. Zentrum des Ortes war die katholische Kirche, eine Filialkirche der Pfarrei in Meleschwitz. Die Kirche gehörte ebenfalls der Familie derer von Saurma, die ihr Stammschloß in Jeltsch hatten. Die Toten der Grafenfamilie wurden stets in der Gruft unter der Kirche beigesetzt.
Der Ort war überwiegend landwirtschaftlich geprägt und wurde dominiert durch das Rittergut mit seinem etwa 4000 Morgen großen Grundbesitz. In Zindel gab es drei Gastwirtschaften (Kretschams); zwei davon hatten Tanzsäle, in denen regelmäßig Tanzveranstaltungen abgehalten wurden. Neben zwei Kolonialwarengeschäften gab es noch einen Metzger und eine Bäckerei, sowie eine Schmiede. Die zahlreichen Bauernhöfe hatten Größen zwischen 5 und 70 schlesischen Morgen. Die Bahnstation nach Breslau entstand im Nachbarort Tschirne. Zindel gehörte zum Landkreis Breslau und hatte 1945 etwa 620 Einwohner, die je zur Hälfte katholisch bzw. evangelisch waren
Am 20. Januar 1945 floh die gesamte Bevölkerung des Ortes vor den nahenden sowjetischen Truppen. Ehemalige Bewohner des Ortes und deren Nachkommen leben heute vor allem in der Gegend um Bayreuth sowie in den Ortschaften im Landkreis Bogen / Niederbayern.
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