Geschichte
In der Merian-Beschreibung von 1654 heißt es zu Fallersleben:
Es ist dieses Flecken vor Zeiten den Grafen von Woldenberg zuständig gewesen, welche es im Jahr Christi 1337 Herzog Otten und Herzog Wilhelmen zu Braunschweig und Lüneburg verkaufft.
Daß das jetzige Fürstliche Hauß daselbst von Herzog Franzen zu Braunschweig Lüneburg erst angeleget und gebauet, hernacher von dessen verwitwete Gemahlin Frauen Clara Herzogin zu Sachsen, Engern und Westphalen, im Jahr 1551.
Nachweislich das erste Mal wird Fallersleben in einer Urkunde König Otto I. aus dem Jahre 942 erwähnt. Die Urkunde erwähnt einen Ort namens Valareslebo - das heutige Fallersleben. Durch Bodenfunde lässt sich jedoch eine viel längere Besiedlung, seit etwa 200 v.Chr., nachweisen. Der in der Urkunde verwendete Name setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Die Endung -lebo, bzw heutzutage -leben geht auf den germanischen Begriff "laiba" zurück, was soviel wie "Erbeigentum, Grundbesitz" bedeutet. Der Besitzer dieses Grundes, nämlich "Valares", steuerte den vorderen Teil für den Namen des Ortes, bzw. der Siedlung, bei.
Im 12. Jahrhundert gehörte der Ort den Grafen von Wohldenberg, die ihn vom Erzbischof von Magdeburg zum Lehen erhalten hatten. 1337 übergaben sie ihn samt dazu gehörenden Dörfern und dem Gebiet des Papenteich an die Herzöge von Braunschweig und Lüneburg. Fallersleben gehörte ab 1539 unter der Herrschaft von Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg 10 Jahre lang zum neu gegründeten Herzogtum Gifhorn, das 1549 aufgelöst wurde. Danach lebte seine Witwe Clara von Lauenburg bis zu ihrem Tod 1576 im Schloss Fallersleben. 1559 gab es bereits eine Befestigung von Fallersleben mit Wall und Graben sowie vier Stadttoren: Westtor, Gröpertor im Osten, Hoftor zur Schlossseite im Süden und Neues Tor im Norden.
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