Geschichte
Die Gegend wurde vermutlich bereits vor der letzten Eiszeit besiedelt, nämlich um 25000 vor unserer Zeit. Archäologen fanden Zeugnisse aus der älteren Steinzeit. Vor etwa 2000 Jahren wanderten finnische Stämme in das Gebiet ein, heute leben allerdings nur noch wenige vom Volk der Wepsen im Nordwesten des Gebietes und in den angrenzenden Verwaltungseinheiten, insgesamt sind es noch etwa 10000. Im 5. Jahrhundert setzte die slawische Besiedlung des Gebietes ein und im 8. Jahrhundert entstanden vermutlich die ersten Städte, nämlich Belosersk, Wologda und Weliki Ustjug. Belosersk (Weißensee) als älteste nachgewiesene Stadt wurde 862 erstmals erwähnt, nur wenig später als Nowgorod. Im 11. und 12. Jahrhundert erreichte das Christentum die Gegend, nachdem es bereits seit 988 in Kiew Staatsreligion war. Die Stadt Wologda wurde im Jahre 1147 zum ersten Mal in einer Chronik erwähnt. Ab dem 13. Jahrhundert setzte eine rege missionarische Tätigkeit in Wologda ein. Viele Klöster wurden damals vor allem in Russlands Norden erbaut (unter anderem das Kirillo-Beloserski-Kloster, das größte in Russland), man hoffte, damit auch die nicht-slawische Bevölkerung zum Christentum zu bekehren. Das Gebiet stand damals noch nicht unter der Herrschaft Wologdas, vielmehr war Belosersk (damals noch Belo Osero) das Zentrum des gleichnamigen Fürstentums in der nördlichen russischen Grenzmark. Während des Mittelalters und auch danach hielt Wologda, wie auch Belosersk, Totma und Kirillow, regen Handelskontakt zur Hanse. Zeugnis dieser Zeit ist die Lübecker Glocke von 1687, welche sich im Glockenturm des Wologder Kreml befindet. Konzessionen für Erz- und Salzförderung. Die europäischen Kaufleute residierten vor allem in Weliki Ustjug.
Der günstigen Lage im Norden hat es Wologda zu verdanken, dass es in nahezu keinem Krieg (abgesehen vom Bürgerkrieg) Schäden davontrug und heute eine der am besten erhaltenen Städte Russlands ist.
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