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Vereinigtes Königreich

Hauptstadt
London
 
Fläche
243.820 km²
 
Bevölkerung
59.847.000
 
pro km²
245 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
08:49
 
 
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»
 

Geschichte

Die Besiedlung des heutigen Gebiets von Worcester datiert zurück auf das Neolithikum, am östlichen Ufer des Severn wurde ein von Verteidigungswällen umgebenes Dorf aus der Zeit um 400 vor Christus gefunden. Der Ort, an dem eine Furt den Fluss überquert, wurde im 1. Jahrhundert von den Römern benutzt, um ein befestigtes Lager auf der Militärstraße zwischen Glevum (Gloucester) und Viroconium (Wroxeter) einzurichten. Das Lager entwickelte sich nach der Verschiebung der Grenze des Imperiums gegen Westen bald zu einer Industriestadt mit eigenen Brenn- und Hochöfen.

Das römische Worcester (das in der Kosmographie von Ravenna als Vertis erwähnt worden sein könnte) war etwa drei Jahrhunderte lang ein florierendes Handels- und Manufakturzentrum, doch nach dem römischen Rückzug aus Britannien im Jahre 407 verlor die Stadt an Einwohnern und wurde bis zum mittleren 7. Jahrhundert nicht mehr erwähnt, als Quellen eine angelsächsische Siedlung erwähnten. Die Tatsache, dass Worcester 680 im Gegensatz zum viel größeren Gloucester und dem königlichen Zentrum von Winchcombe zum episkopalischen Sitz einer neuen Diözese erwählt wurde, die das Gebiet bedecken sollte, lässt vermuten, dass dort eine bekannte und mächtige Gemeinde englischer Christen gelebt haben muss, als der Ort in englische Hände fiel.

Nachdem 961 der in Fleury ausgebildete Benediktiner Oswald Bischof von Worcester wurde, wurde das benediktinische Priorat St. Maria gegründet, das direkt der Kathedrale und damit dem Bischofssitz zugeordnet war. Das Kloster zeichnete sich insbesondere durch seinen umfangreichen Bibliotheksbestand aus und bestand bis zur Aufhebung im Jahr 1540.

1041 wurde die Stadt nach einer Rebellion gegen die harte Besteuerung durch Hardiknut fast zerstört. Auch im Bürgerkrieg zwischen König Stephan und Kaiserin Mathilde, der Tochter Heinrich I., wurde die Stadt häufig angegriffen (1139, 1150 und 1151).

Im späten Mittelalter war die Bevölkerung auf 10.000 angestiegen, als die Herstellung von Kleidung eine große lokale Industrie zu werden begann. Die Stadt erhielt erste Selbstbestimmungsrechte.

Worcester war der Austragungsort der Schlacht von Worcester (3. September 1651), als der Versuch Karl II., die Krone Englands durch Gewalt zurückzugewinnen endgültig scheiterte. Der genaue Schlachtort befindet sich südwestlich der Stadt in Richtung des Dorfes Powick. Nach der Niederlage kehrte Karl II. in sein Hauptquartier im Kornmarkt zurück, das heute als King Charles House bekannt ist, bevor er verkleidet nach Boscobel House in Shropshire floh und dann endgültig nach Frankreich entkam. Worcester war eine der Städte, die dem König in diesem Krieg treu waren, weshalb es den Beinamen "The Faithful City" ("Die Treue Stadt") erhielt.

Die Fabrik der "Royal Worcester Porcelain Company" (Königliche Porzellangesellschaft von Worcester) wurde 1750 von Dr. John Wall gegründet. Heute werden dort keine Güter mehr hergestellt, doch das Museum ist noch immer offen.

Im 18. Jahrhundert ermattete der Handel Worcesters im Vergleich zu moderneren Städten in den West Midlands. 1815 wurde der Kanal zwischen Worcester und Birmingham eröffnet, was Worcester erlaubte, die hergestellten Waren mittels sog. Narrowboats in ein größeres Gebiet zu transportieren.

Die British Medical Association (BMA) soll um 1860 im alten Krankenhaus von Worcester in der Castle Street gegründet worden sein.

In den Fünfziger- und Sechzigerjahren wurden große Gebiete des mittleren Zentrums der Stadt als Resultat der Entscheidungen von Stadtplanern abgerissen und neu bebaut. Es stehen noch immer mittelalterliche Häuser, doch der Großteil fiel den Sanierungen zum Opfer.

Die aktuellen Grenzen der Stadt gehen auf das Jahr 1974 zurück, als der Local Government Act 1972 die Gemeinden Warndon und St. Peter the Great County in die Stadt integrierte.

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