Geschichte
Von der Bronzezeit legen sechs Hügelgräber am Langenberg Zeugnis ab. Ein Urnenfriedhof hinter der alten Schule und eine Herdstelle in der Kiesgrube am Rüschweg weisen auf die Besiedlung in der Eisenzeit hin. Das Tal des Aubaches war offenbar sehr siedlungsfreundlich für die sesshaften Ackerbauern und Viehzüchter.
Die Ausgrabung von 642 spätsächsischen Gräbern und drei Pferdegräbern aus der Zeit von 700 - 900 n. Chr. nordöstlich des Dorfes machte schließlich deutlich, dass dieser Raum möglicherweise durchgehend besiedelt war. Es war die Zeit der Christianisierung durch die Franken. Die Heiden wurden in nord-südlicher Richtung, die Christen in ost-westlicher Richtung beigesetzt. Gerade die Pferdegräber lassen vermuten, dass das heutige Dorf Wulfsen im Bereich der früheren Siedlung angelegt wurde.
Im ehrwürdigen Kloster Corvey, 822 von den Sachsen als Gegenkloster zum fränkischen Fulda angelegt, findet sich die erste urkundliche Erwähnung: Uuulfheristorpe, Nianthorpe und Pathihusen nennen die Corveyer Annalen, womit außer Wulfsen auch Nindorf am Walde und Pattensen gemeint sein dürften. Nach dem Abzug der Langobarden um 350 konnte dieser Ort im ersten sächsischen Siedlungszug seinen Namen bekommen haben. Ob ein Lokator wie der legendäre "Ritter Wulf“ der Namensgeber war, muss ungeklärt bleiben. Der Name des Dorfes wandelte sich im Laufe der Jahre von Wulfheristorpe zu Wulferslo und taucht im Landbederegister von 1450 als Wulfersen auf.
Ab 19. April 1945 war Wulfsen englisch besetzt. Durch die Integration der Flüchtlinge veränderte sich die bis dahin rein landwirtschaftlich geprägte Struktur des Ortes völlig. Am 8. August 1946 wurde ein Gemeinderat eingesetzt, der am 28. November 1947 frei und demokratisch gewählt wurde.
Am 1. Juli 1972 wurde Wulfsen Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Salzhausen.
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