Geschichte
Der Ort wurde ursprünglich als Haufendorf angelegt und 1139 erstmals in einer heute noch erhaltenen Urkunde des Ritters Trutbert erwähnt. Zum historischen Kirchspiel gehörte damals auch Welle, das im Amt Stotel lag und heute ein Ortsteil von Lanhausen ist.
1463 wurde von der Dionysiuskirche in Wulsdorf berichtet, die eine Urkunde des Vielandes besiegelte.
Das Dorf gehörte um 1500 zum Vieland, einem Gerichtsbezirk und späteren Amt, dem auch Bramel, Geestendorf und Schiffdorf angehörten und an den heute noch der Vieländer Weg erinnert.
Das Vieland gehörte im Mittelalter zum weltlichen Besitz des Bistums Bremen, als es ab dem 11. Jahrhundert den Erzbischöfen von Bremen gelang ein von ihnen beherrschtes Territorium um Bremen zu schaffen.
1648 kam auf Grund des Westfälischens Friedens das Erzbistum Bremen - und so auch Wulsdorf - unter schwedische Hoheit als Teil des schwedischen Herzogtums Bremen.
1712 gelangte Wulsdorf mit dem Herzogtum Bremen an Dänemark und wurde 1715 an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg verkauft. Wulsdorf teilte fortan die Geschichte des Landes Hannover und ab 1866 der preußischen Provinz Hannover.
Ab 1779 gehörte Wulsdorf dem Amt Stotel-Vieland an.
Während der Franzosenzeit bildete Wulsdorf für drei Jahre eine Kommune nach französischen Recht im damaligen Kanton Bremerlehe. Diese Gemeinde umfasste neben Wulsdorf auch Geestendorf, Schiffdorf und Bramel, bis nach dem Sieg über Napoleon schließlich wieder das Amt Stotel-Vieland hergestellt wurde.
Von 1831 bis 1885 gehörte Wulsdorf dann zum Amt Lehe, bis der Ort 1885 in den neugebildeten Kreis Geestemünde eingegliedert wurde. 1840 bekam Wulsdorf den Status einer Landgemeinde, aus deren Gebiet 1876 die gleichnamige Gemarkung gebildet wurde.
Durch den Flächenbedarf der nördlichen Nachbarstadt Geestemünde wurde Wulsdorf mit seinen damals 4.830 Einwohnern im Jahr 1920 aus dem Kreis ausgegliedert und in die kreisfreie Stadt Geestemünde eingemeindet. Sie wurde somit 1924 auch Stadtteil von Wesermünde und 1947 von Bremerhaven im Land Bremen.
Von 1908 bis 1960 führte eine Elektrische Straßenbahn durch Wuldorf, die den Ortsteil mit Gestemünde und dem Fischereihafen verband.
1927 wurde der 33 m hohe Wohnwasserturm, der auch der Versorgung des Fischereihafens diente, fertiggestellt.
1935 entstand die heutige Liethbreden-Siedlung an der Poggenbruchstraße durch die damalige Arbeitsfront.
1936 vernichtete ein Brand neun Gebäude, darunter sechs alte Bauernhäuser.
Basierend auf dem Artikel Wulsdorf der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen