Geschichte
Wynohradiw teilt die Geschichte der Karpato-Ukraine. Der Ort wurde 1262, als er seine Stadtrechte vom König erhielt, zum ersten Mal als Zceuleus erwähnt. Er ist einer der ältesten des Komitats Ugocsa und ist auf einer königlichen Rechnung erwähnt.
1329 bekam die Stadt das Wirtschafts- und Handelsrecht durch König Karl I. verliehen und war von da an bis 1919 die Hauptstadt des ungarischen Komitats Ugocsa.
Am 23. Januar 1662 kam es bei der Stadt zu einer Schlacht, bei der Hilfstruppen der Apafis einer türkischen Streitmacht unterlagen und in der der siebenbürgische Fürst Johann Kemény (ungarisch Kemény János) sein Leben ließ. 1717 kam es zu einem Tatareneinfall bei der fast die gesamte Bevölkerung getötet oder vertrieben wurde. 1880 hatte die Stadt, die Teil der ungarischen Reichshälfte im Kaiserreich Österreich-Ungarn war, schon 4400 Einwohner, 1881 wird eine öffentliche Bürgerschule eröffnet. 1910 hatte die Stadt 7.811 Einwohner, davon bekannten sich 5.943 zur ungarischen, 1.266 zur russinischen und 540 zur deutschen Nationalität.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde sie 1919 Teil der Tschechoslowakei, 1944 im Zuge der Einnahme der Stadt durch sowjetische Truppen wurden ungefähr 4.000 Personen aus der männlichen Zivilbevölkerung in die Sowjetunion verschleppt, wobei 70 % der Verschleppten in der Gefangenschaft umkamen. Der Ort wurde der Ukrainischen SSR zugeschlagen und hieß zunächst Sewljusch (Севлюш). In den frühen 1960er Jahren wurde sie dann zu Ehren des russischen Generals Winogradow in Winogradow (russisch) bzw. Wynohradiw (ukrainisch) umbenannt.
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