Geschichte
Zandvoort war schon um 1100 bekannt und hieß damals noch Sandevoerde; der Name setzte sich aus Sand und Voorde (Furt) zusammen. Bis 1722 war das ganze Gebiet unter der Herrschaft der 'Heren van Brederode'. Jahrhundertelang lebte das Dorf vom Fischfang, bis Mitte des 19. Jahrhunderts neue Einnahmequellen aufkamen. In Großbritannien kam das Seebaden als Heil- und Erholungsmethode auf und der Zandvoorter Arzt Dr. Metzger führte dessen Gebrauch in Zandvoort ein. 1828 wurde das erste Badehaus eröffnet. Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten, unter anderem auch die Kaiserin Sisi von Österreich, kamen hierher zur Erholung.
Auch nachdem in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den Dünen mit dem Kartoffelanbau begonnen wurde, blieb der Tourismus bis heute die Haupteinahmequelle, besonders, seit Zandvoort 1881 an das Niederländische Schienennetz angebunden wurde und 1899 auch noch eine Straßenbahnverbindung mit Haarlem folgte.
Während der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts gab es in Zandvoort den höchsten Prozentsatz an Mitgliedern des NSB – der ehemaligen Niederländischen Nationalsozialistischen Bewegung. Der Zweite Weltkrieg richtete in Zandvoort viel Schaden an. Am 23. Mai 1942 wurde der Zugang zum Strand verboten und kurze Zeit später wurde fast ganz Zandvoort geräumt. Badehäuser und Boulevards mussten dem Deutschen Atlantikwall Platz machen. Noch immer findet man im ganzen Gebiet viele Bunker.
Nach dem Krieg wurden viele Wohnungen gebaut und der Tourismus nahm stark zu. 1949 wurde der Circuit Park Zandvoort – eine Motorsport-Rennstrecke – angelegt. 1957 wurde der Straßenbahnbetrieb nach Amsterdam (über Haarlem) eingestellt.
Im Jahr 2003 hatten fast die Hälfte aller Arbeitsplätze in Zandvoort eine Verbindung zum Tourismus.
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